Microsofts Chefjurist Brad Smith soll laut Medienberichten im Rahmen einer Telefonkonferenz happige Verwürfe gegen die EU-Kommission erhoben haben. Man halte sich seit 15 Jahren an Kartellgesetze auf fünf Kontinenten, wird Smith zitiert. Nirgendwo sonst, nicht einmal in Korea, hätte es bislang solche Probleme gegeben wie mit der EU. Smith nahm damit Bezug auf die Kritik der EU an der Preisgestaltung von Microsofts Schnittstellen-Lizenzmodell. Zudem wiedersprach er auch Vorwürfen, wonach die Schnittstellen Protokolle ohne Innovationswert seien, die zu Gunsten der Operabilität offengelegt werden müssten. Die EU formuliere zu wenig konkret, was man von Microsoft eigentlich verlange.
Ausserdem soll Smith auf die IBM-Protokolle hingewiesen haben, die drei bis vier mal so teuer lizenziert würden als diejenigen von
Microsoft. Gleichzeitig soll Smith aber erneut die Gesprächsbereitschaft seitens Microsoft betont haben.
(mw)