Janus Friss und Niklas Zennstrom, ihres Zeichens Väter von Kazaa und Skype, haben vor geraumer Zeit ein neues Projekt in Angriff genommen. Dabei geht es um Fernsehen via Internet. Nachdem das sogenannte Venice Project lange Zeit geheimnisumwittert war, ist jetzt eine limitierte Beta-Version der für die Nutzung notwendigen Software erschienen.
Das Venice Project setzt auf das Peer-to-Peer-Verfahren für die Verbreitung von TV. So soll nicht der ganze Traffic auf eine Serverlandschaft fallen und die Qualität der Streams soll annährend TV-Niveau erreichen. Anbieter sollen ihre Inhalte über die Anwendung den Usern zugänglich machen. Die Inhalte sollen dabei verschlüsselt werden, um Urheberrechtsverletzungen vorzubeugen. Die Kontrolle über den Content bleibe im Gegensatz zu anderen Filesharing-Konzepten bei den Anbietern. Die Rede ist auch von einem elektronischen Programmguide (EPG), der geplant ist, genauso wie es Such-, Bewertungs- und Kommentierungsmöglichkeiten für die Beiträge geben soll. Finanziert werden soll das Ganze über Werbung. An den Einnahmen werden auch die Content-Anbieter beteiligt, private Videos à la YouTube scheinen hingegen nicht gefragt zu sein.
Ursprünglich hätte das Venice Project noch in diesem Jahr auf breiter Ebene starten sollen. Inzwischen geht man davon aus, dass die Beta-Phase Anfang 2007 beendet sein wird. Bis dahin wollen die Betreiber vor allem mehr Content bereitstellen. Die Teilnahme am Beta-Test ist – in bester Gmail-Manier – nur via Einladung möglich. Bewerbungen können
hier hinterlegt werden.
(mw)