Im Moment sorgt eine Seite im Internet für Aufsehen, die Schweizer Stimmbürgern mindestens 50 Franken für ihre Stimme für die Parlamentswahlen im Oktober bietet. Die österreichische Plattform
Wahlgeld.com will die gekauften Stimmen mittels einer Auktion an den Meistbietenden verkaufen, heisst es in einer Pressemittelung auf der leicht dilettantisch anmutenden Website, die entsprechende Skepsis hervorruft. Weiter heisst es: "Mit dem Stimmenhandel werden Zwischenhändler (Verbände, Werbeagenturen) ausgeschalten (Cutting Out The Middleman). Ein Teil der geschätzten 100 Millionen Franken Wahlkampffinanzierung geht damit direkt an die Bürger. Wahlgeld.com hebt die Stimmbeteiligung an, Stimmwillige erhalten Geld für ihre Wahlstimme und Parteien gelangen günstiger zu den dringend benötigten Wahlstimmen. Alle Transaktionen laufen via Internet, SMS/MMS, über ein anonymes Postfach und über ein schweizerisches Nummernkonto." Spätestens hier wird klar, dass es sich beim ganzen um einen Scherz handeln muss. Die Bundeskanzlei teilte denn auch mit, dass es sich bei Wahlgeld.com um einen simplen Werbegag handelt, wie der "Tages Anzeiger" schreibt. Wer jedoch hinter der Aktion steckt, ist unklar. Ausserdem teilte die Bundeskanzlei mit, man wolle daran erinnern, das der Verkauf der eigenen und der Kauf fremder Stimmen illegal sei.
(mw)