cnt

Harsche Kritik an der Cablecom

Die Cablecom soll ihre Kunden für blöd verkaufen.
15. November 2006

     

Die Negativ-Meldungen rund um die Cablecom scheinen nicht abreissen zu wollen. Heute hat die Firma Erni Associates eine Mitteilung verschickt, in der harsche Kritik am Kabelnetzbetreiber geäussert wird. In der Mitteilung mit dem Titel "Cablecom verkauft alle Hispeed-Kunden für blöd" beschwert sich das Unternehmen – selbst Cablecom-Kunde –, dass seit Anfang November schweizweit alle Hispeed-Anschlüsse gestört seien. Ausserdem hätte die Cablecom laut Insider-Informationen ihren Support angewiesen, die Probleme auf die Kunden und deren Infrastruktur abzuschieben. So würde gerade für Firmen ein immenser Mehraufwand entstehen, da die Cablecom veranlasse, zuerst die kundeneigene intakte Infrastruktur zu prüfen. Und dies, obwohl die Cablecom genau wisse, dass alles in Ordnung sei und laut eigenen Angaben erst gegen Ende Jahr die eigenen Probleme lösen könne. Erni Associates beruft sich bei den Aussagen auf Gespräche mit anderen Cablecom-Kunden sowie auf Statements von Cablecom-Mitarbeitern. So soll es gar Support-Mitarbeiter geben, welche ihren Kunden für den Business-Internet-Zugang den Wechsel auf ADSL empfehlen.
Die Probleme rühren offenbar daher, dass die Cablecom ihre Peering-Abkommen mit anderen Schweizer Providern gekündigt hat und die Daten nun grosse Umwege, unter anderem nach Holland, machen müssen (InfoWeek berichtete). Vor allem der Versand von E-Mails oder der Daten-Upload via FTP – speziell zu Stosszeiten – soll Probleme bereiten. Erni Associates lässt in der Pressemitteilung verlauten, man habe den Aufwand, der durch die (nutzlose) Prüfung der eigenen Infrastruktur entstanden sei, der Cablecom in Rechnung gestellt. Anderen Kunden, denen ähnliches widerfahren ist, wird die gleiche Massnahme empfohlen. Laut den hauseigenen Rechtsanwälten würden die Chancen auf eine Entschädigung gut stehen, heisst es. Der Weg über eine Pressemitteilung sei gewählt worden, weil man der Meinung sei, derart unethisches Geschäftsverhalten müsse unterbunden werden. (mw)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER