

Nach gescheiterten Vergleichsverhandlungen Ende des letzten Jahres wird im Streit zwischen den Open-Source-Dienstleistern und dem Bund um einen freihändig vergebenen 42-Millionen-Auftrag an Microsoft (Swiss IT Magazine berichtete) ein neues Kapitel aufgeschlagen. Wie die Open-Source-Vertreter mitteilen, hat das Bundesverwaltungsgericht auf den 6. Juli in Bern eine öffentliche, mündliche Urteilsberatung zum Fall ausgeschrieben. Dort wolle man klären, ob die Beschwerdeführer, also die Open-Source-Vertreter, überhaupt legitimiert sind Beschwerde einzureichen.
Die Beschwerdeführer hoffen auf einen positiven Entscheid, auch weil laut ihnen in Kanada erst vor kurzem ein ähnlicher Fall behandelt wurde: Das Cour Supérieure du Québec habe letzten Monat entschieden, dass Open-Source-Dienstleister sehr wohl legitimiert sein können Beschwerde in einem freihändigen Beschaffungsprozess einzureichen und schliesslich sei die Auftragsvergabe ohne öffentliche Ausschreibung an Microsoft als rechtswidrig eingestuft worden, heisst es.