Microsoft blickt in diesen Tagen und Wochen misstrauisch in den fernen Osten. Zuerst mussten der thailändischen Regierung Konzessionen beim Windows- und Office-Preis gemacht werden (die
aktuelle InfoWeek berichtet), und jetzt das: Die Regierungen von Japan, China und Südkorea spannen zusammen, um eine Alternative zu Microsofts Windows-OS zu entwickeln. Japan allein wird über 85 Millionen Dollar in das Open-Source-Projekt einschiessen, das aller Voraussicht nach auf Linux basieren wird. Die Handelsminister der drei Staaten werden sich Ende September treffen, um die Details des Plans auszuarbeiten, für den auch die Hilfe der asiatischen Elektronikriesen wie
Fujitsu, Hitachi oder
NEC benötigt werden wird.
Microsoft kritisierte laut US-Medien das Vorgehen der asiatischen Regierungen. Der Markt sollte entscheiden, wer die Gewinner in der Softwareindustrie sind, und nicht die Regierungen, wird ein Microsoft-Sprecher zitiert. Man sei mit der japanischen Regierung in Kontakt wegen des Projekts, heisst es weiter.
(mw)