Swisscom muss letzte Meile teilweise freigeben

Die ComCom verpflichtet die Swisscom, Diax die Unbundling-Variante Bitstream Access anzubieten.
10. November 2000

     

Wie die Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom heute bekannt gibt, muss die Swisscom die letzte Meile teilweise für die Konkurrenz freigeben. Die Swisscom wird von der ComCom verpflichtet, der Gesuchstellerin Diax die Unbundling-Variante Bitstream Access anzubieten. Ausserdem muss die Swisscom für die beiden anderen Zugangsformen Shared Line Access und Full Access ein Standardangebot zusammen mit der Diax ausarbeiten. Die Einführung der Dienste mit den vier Bandbreiten 256, 512, 1024 und 2048 Kbps soll schrittweise sichergestellt werden. Zuerst kommen die Städte an die Reihe, in denen die Swisscom bereits mit einem Breitband-Angebot präsent ist. (Zürich, Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Lausanne, Genf). Dies soll in den nächsten 3 Monaten geschehen. Danach sollen die Dienste stetig ausgebaut werden. Um die entbündelten Anschlüsse der Swisscom zu nutzen, haben die Anbieter eine kostenorientierte Entschädigung zu entrichten. Die Entbündelung der beiden Zugangsvarianten Shared Line Access und Full Access soll aus Gründen der Verhältnismässigkeit noch aufgeschoben werden. Jedoch muss die Swisscom zusammen mit Diax ein Standardangebot ausarbeiten, damit eine allfällige Entbündelung schnell vollzogen werden könnte. Die ComCom begründet ihren Entscheid mit der Situation auf dem Europäischen Markt. Dort wird in naher Zukunft das Unbundling aller Hausanschlüsse Realität. (mw)


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