

Wie Alcatel-Lucent meldet, hat der Forschungszweig Bell Labs des Unternehmens, eine Technologie entwickelt, mit der die Übertragungsgeschwindigkeit eines DSL-Leitungspaars "deutlich gesteigert" werden konnte. Mit dem so genannten DSL-Phantommodus habe man in einem Laborversuch eine Download-Übertragungsgeschwindigkeit von 300 Megabits pro Sekunde über Distanzen von bis zu 400 Metern erreicht. Im Kern beinhalte der Phantommodus "die Schaffung eines virtuellen oder so genannten Phantom-Kanals, der zwei Standard-Kupferübertragungsleitungen ergänzt", wie Alcatel-Lucent in einer Mitteilung schreibt.
Dass man mit bestehenden Kupferleitungen Übertragungsgeschwindigkeiten von 300 Mbps über eine Länge von 400 Metern erreicht habe, verändere das Wettbewerbsumfeld für die Breitbandverbindungen der Zukunft und eröffne traditionellen DSL-Anbietern neue Geschäftsmöglichkeiten, so die Einschätzung von Ovum-Analyst Kamalini Ganguly.
"Der 'DSL-Phantommodus' ist deshalb so wichtig, weil er innovative Technologie mit einem attraktiven Geschäftsmodell verbindet, das den Anbietern völlig neue kommerzielle Möglichkeiten eröffnet. Insbesondere erlaubt er ihnen, die neuesten IP-basierten Breitbanddienste mit der bestehenden Netzwerkinfrastruktur anzubieten", ist Bell-Labs-Forschungsleiter Gee Rittenhouse überzeugt.