1200 Franken für Happy-Birthday-Singen

Die Neuregelung des australischen Urheberrechts könnte so manche Familien-Party vermiesen.
20. November 2006

     

Das Singen von Geburtstagsständchen könnte in Australien bald sehr teuer werden, sollte der Entwurf zur Neuregelung des Urheberrechts in der aktuellen Fassung verabschiedet werden. Dessen Ziel ist es, den Behörden die Strafverfolgung von Urheberrechtsverstössen einfacher zu machen. So könnten beispielsweise Teilnehmer an Tauschbörsen, die geschütztes Material austauschen, selbst bei geringen Vergehen verfolgt werden. Doch sind die australischen Gesetzgeber offenbar übers Ziel hinausgeschossen, wie der zuständige Senatsausschuss, Interessensverbände der Internetwirtschaft, und Wissenschaftler kritiseren. So könne man sich selbst mit dem Singen von "Happy Birthday" auf öffentlichem Grund strafbar machen und eine Busse von umgerechnet gut 1200 Franken riskieren. Gleiches gilt für Personen, die beispielsweise eine TV-Sendung auf Video aufnehmen und ihren Nachbarn oder Freunden zum Anschauen überlassen. Ebenfalls belangt werden könnte der Hersteller des Videogeräts, da er ein Gerät hergestellt hat, mit dem sich Urheberrechtsverletzungen begehen lassen.


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