Die 28.
Top500-Liste der Supercomputer, die morgen offiziell an der Super Computing 2006 präsentiert werden soll, bringt einige Überraschungen mit sich. So konnte
Cray mit einem Supercomputer auf Basis von AMDs Dual-Core-Opterons IBMs Vormachtstellung knacken. Der Rechner, der bei der letzten Ausgabe der Liste von Ende Juni noch auf Platz 9 stand, konnte sich dank der Umstellung auf die Dual-Core-CPUs, von denen 26544 Stück mit je 2,4 GHz verbaut sind, mit einer Leistung von 101,4 Teraflop/s auf Platz 2 schieben. Damit verdrängt er IBMs Blue Gene am Thomas Watson Research Center, der es auf 91,3 Teraflop/s bringt, auf Platz 3. Das erste europäische System findet man mit dem "MareNostrum" auf Platz 5, das am Supercomputing Center von Barcelona steht und sich dank einer Erweiterung von Platz 11 verbessern konnte.
Weiter gesunken ist der Anteil von Maschinen mit Intel-Prozessoren, die nur noch in gut der Hälfte der Rechner stecken. Vor einem Jahr waren sie dagegen noch in zwei Dritteln aller Top500-Supercomputer zu finden. Profitieren konnten davon
AMD, deren Opterons im Vergleich zum Vorjahr in doppelt so vielen Rechnern (22,6 Prozent) stecken, und
IBM, die den Power-PC-Anteil von 73 auf 93 Systeme (18,6 Prozent) schrauben konnte.