Bundesrat will Swisscom-Volksaktie

Linke und Gewerkschaften sind gegen den Vorschlag und betonen, Swisscom befinde sich bereits in den Händen des Volkes.
26. Januar 2006

     

Bundesrat Hans-Rudolf Merz gab gestern die Strategie zur vollständigen Privatisierung von Swisscom bekannt. Anstatt den bestmöglichen Preis durch den Verkauf der sich in der Hand des Bundes befindlichen Aktien zu erzielen, schlägt der Bundesrat eine Art Volksaktie vor. Die Papiere sollen zu "grosszügigen Bedingungen" an private Kleinaktionäre ausgegeben werden. Der geplante Erlös - Details zu Anzahl und Preis der Aktien wurden nicht genannt - soll zur Tilgung von Schulden dienen. Die Volksabstimmung über die Privatisierung von Swisscom soll im März 2007 durchgeführt werden. Gewerkschaften und Linke sind mit dem Vorschlag des Bundesrates nicht glücklich. Swisscom sei bereits in den Händen des Volkes, heisst es. Und die in Deutschland eingeführte Volksaktie der Deutschen Telekom hätte den Kleinanlegern nur Verluste beschert. Für die Gewerkschaft Kommunikation ist klar, dass es nur eine Lösung gibt, nämlich dass der Bund seine Beteiligung an Swisscom behält. Die Volksaktie erhöhe die Volatilität und stelle die Unabhängigkeit von Swisscom in Frage.


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