Erster IT-Gesamt-Outsourcer für Privatbanken

Finnova, AdNovum und der Bankenmanager Hans Rudolf Boner haben Global Managed Services gegründet. Der Business Process Outsourcer will die operationelle IT von kleinen und mittleren Privatbanken übernehmen.
22. April 2005

     

Mit GMS (Global Managed Services) ist ein erster Outsourcer für die gesamten operationellen IT-Aufgaben von kleinen und mittleren Privatbanken an die Öffentlichkeit getreten. Hinter der im vergangenen Herbst gegründeten Firma stehen der Bankenlösungsanbieter Finnova, der Auftragssoftwarehersteller AdNovum sowie als Verwaltungsratspräsident Hans Rudolf Boner, ein seit Jahren im Privatbankenumfeld tätiger Manager. Den Rechenzentrumsbetrieb übernimmt als strategischer Partner Siemens Business Services. GMS ist vorerst allerdings noch nicht eigentlich operativ. Einen CEO und eigene Angestellte bekommt das Unternehmen erst, wenn der erste Kundenvertrag unterschrieben ist. Derzeit sei man mit drei Privatbanken in Verhandlungen. Die drei Partner AdNovum, Boner und Finnova glauben, mit GMS das Huhn-Ei-Problem in Sachen Business-Process-Outsourcing (BPO) für Banken in der Schweiz lösen zu können. Denn solange es keine Angebote gibt, können sich die kleinen Banken auch nicht konkrete Gedanken darüber machen, wie sie ihre Wertschöpfungskette aufbrechen wollen. Auf der anderen Seite scheuten bisher potentielle Anbieter die Investitionen für BPO-Angebote, weil keine konkreten Kunden sichtbar sind. GMS ist zwar als Firma noch nicht operationell, die einzelnen Teile des Angebots sind jedoch bei den drei Partnern bereits heute im Betrieb. Zudem hat man detaillierte SLAs (Service Level Agreament) formuliert und ein transaktionsabhängiges Pricing festgelegt. Nach erfolgter Vertragsunterzeichnung könne man eine Bank innerhalb von sechs Monaten auf Finnova migrieren und den IT-Betrieb übernehmen, so GMS. Zielmarkt des Angebots sind etwa 100 kleine und mittlere Privatbanken, die derzeit Ersatz für ihre veralteten Systeme suchen.



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