Zürich mit SMS-Voting-Vorschlag

Das E-Voting-Pilotprojekt des Kantons Zürich ist versuchsbereit. Neben dem Internet wurde auch eine Möglichkeit der Abstimmung per SMS ausgearbeitet.
26. August 2004

     

E-Voting, das Abstimmen übers Internet, geistert seit einigen Jahren durch die E-Government-Agenden. Jetzt hat der Kanton Zürich die versuchsbereite Version seines Pilotprojekts vorgestellt. Auffallendster Teil des Zürcher Vorschlags: Das Abstimmen soll ab 2005 nicht nur übers Web sondern auch per SMS möglich werden. Ob es je soweit kommt, wird aber erst die politische Diskussion zeigen, die bisher noch gar nicht geführt wurde.

Der Zürcher Pilot ist Teil eines von der Bundeskanzlei begleiteten, nationalen Projekts, an dem auch Genf und Neuenburg beteiligt sind. Das Hauptgewicht liegt dabei in Zürich nicht auf der SMS-Möglichkeit sondern auf der Konsolidierung der Stimmrechtsregister der 171 Zürcher Gemeinden. Dazu wurden Adapter geschrieben, deren Funktionieren in 20 Gemeinden erfolgreich getestet wurde.


Für die Sicherheit und das Verhindern des Mehrfachabstimmens sind eine 8-stellige ID, ein 8-stelliger Zutrittscode und eine Stichcode-Prüfnummer auf dem Stimmrechtsausweis vorgesehen. Das medienträchtige SMS-Voting vermag allerdings nicht richtig zu überzeugen. Das Verfahren wirkt in seiner derzeitigen Form zu unübersichtlich und kompliziert. Die Praxistauglichkeit wird Ende 2004 bei den Studierendenratswahlen der Uni Zürich erstmals getestet.


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