Mehr Geld mit Operator-Handys

Schlechte Nachrichten für Nokia: Orange gibt an, mit ihren unter eigenem Brand segelnden Handys im Schnitt doppelt so viel Umsatz zu erzielen, wie mit den Hersteller-Modellen.
12. Februar 2004

     

Den führenden Handy-Markenherstellern wie Nokia oder Samsung drohen schweren Zeiten. Orange erzielt nach eigenen Angaben mit Kunden, die ein Orange-gelabeltes "No-Name-Produkt" verwenden, im Schnitt einen doppelt so hohen Umsatz wie mit Marken-Anwendern. Umso geringer dürfte das Interesse der Netzbetreiber werden, Markenhandys zu promoten.


Dies dürfte allerdings weniger mit dem Label "Orange" an sich, als mit den in diesen Mobiltelefonen fest eingebauten Multimedia-Services zu tun haben. So ist beispielsweise die Wahrscheinlichkeit, dass die Teenies Klingeltöne bei Orange und nicht bei einem unabhängigen Anbieter herunterladen ganz einfach wesentlich grösser. Auch Vodafone (in der Schweiz über Swisscom) und die Deutsche Telekom sind im letzten Jahr auf den Branding-Zug aufgesprungen und bieten für ihre Dienstportale vorkonfigurierte Handys mit ihrer eigenen Bedienungsoberfläche an. Das Problem für Nokia und Konsorten: Die Netzbetreiber-Handys kommen nicht aus den Werkhallen der Markenanbieter sondern von relativ kleinen Herstellern wie Palm, Milpitas oder der taiwanischen HTC. Ziel der Operator-Handys ist denn auch ganz klar, den Anwendern die Nokia-Oberfläche abzugewöhnen und sie an über die Benutzerführung an das eigene Netz zu binden.


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