Kopierschutz als Marketingmittel

Statt einfach eine illegale Kopie zu verhindern, beginnt der Kopierschutz "Fade" Filme oder Spiele erst mit der Zeit zu inaktivieren, wenn der Anwender schon angefixt ist.
10. Oktober 2003

     

Wenn jemand eine illegale Kopie eines Films, Spiels oder Musikstücks vom Internet saugt, hat er offensichtlich Interesse am Produkt. Wieso dem Raubkopierer also nicht eine Zeitlang den Spass gönnen und die Datei erst sich langsam zerstören lassen, wenn der User angefixt ist. Genau diesen Weg beschreitet "Fade" ein von der britischen CodeMasters entwickelter Kopierschutz, der in deren Spiel Operation Flashpoint zum ersten Mal eingesetzt wurde.


Fade baut in den Originaldaten Fehler ein, die ein Kopierprogramm als Kratzer interpretiert und korrigiert. Findet die Anwendung dann die Fehler nicht mehr, beginnt sie nach und nach einzelne Features zu deaktivieren. Die Hoffnung der Fade-Entwickler: Der entnervte Gamer will so schnell als möglich weiterspielen und geht in einen Laden, um sich eine offizielle Version zu kaufen. Der Digital-Rights-Management-Spezialist Macrovision will Fade jetzt auch so einsetzen, dass Filme an besonders spannenden Stellen abbrechen. Im Netz kursieren allerdings bereits Patches die auch Fade aushebeln.


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