Wer eine Stelle hat, verdient mehr

Die durchschnittlichen Festlöhne von Schweizer Informatiker sind, laut einer Studie von Swiss ICT, im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent gestiegen. Für den Arbeitssuchenden sieht die Realität aber ganz anders aus.
19. September 2003

     

Der durchschnittliche Schweizer Informatikerlohn ist im vergangenen Jahr um 1500 Franken oder rund 1,5 Prozent auf 102'700 Franken gestiegen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Swiss ICT (Schweizer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie). Sie beruht auf der Befragung von 231 dem Verband angeschlossener Unternehmen, die zusammen rund 19'000 Informatiker beschäftigen.
Die Studie erfasst aber mehrheitlich nur die Löhne von schon länger Beschäftigten. Der für die eigentlichen Arbeitsmarktverhältnisse wesentlich interessantere Einstieglohn kommt praktisch nicht zum Tragen, da zur Zeit nur wenige Neuanstellungen erfolgen. Wer eine Stelle sucht, muss sich nämlich mit einem viel tieferen Gehaltsangebot abfinden. Rund 30 Prozent weniger sind, laut Insidern, heute realistisch. In Bereichen mit Offshore-Konkurrenz (Billiglohnländer: Osteuropa, Indien, China) sollen die Verdienstmöglichkeiten gar um 50 Prozent tiefer liegen. An diesen Zahlen müssen sich die heute 8,6 Prozent Arbeitslosen unter den Schweizer Informatikern viel eher orientieren.


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