Was dem geneigten Zugfahrer und Businessflieger schon länger aufgefallen ist, besätigen jetzt die Marktforscher von Canalys mit Zahlen. Die Verkäufe von sogenannten Smartphones - Handys mit integrierten PDA-Fähigkeiten - sind in Europa innerhalb eines Jahres geradezu explodiert. Vor allem
Nokia und
Sony Ericsson konnten von diesem Trend profitieren. Nokia hat im 2. Quartal 2003 mit fast 840'000 Einheiten ihren Absatz im Vergleich zum Vorjahr um sagenhafte 1300 Prozent gesteigert. Damit verkaufen die Finnen heute mehr intelligente Handys, als alle PDA-Hersteller zusammen von ihren Westentaschenrechnern absetzen.
Nokia beherrscht derzeit 78 Prozent des Smartphone-Marktes.
Sony Ericsson kommt als zweitgrösster Hersteller auf einen Anteil von 15 Prozent. Das schwedisch-japanische Joint-venture konnte seinen Absatz dank dem P800 dabei gar um über 4500 Prozent auf fast 165'000 Einheiten steigern. Bedeutend weniger scheinen sich die Business-Anwender um das durch
Orange verkaufte SPV aus dem Hause
Microsoft zu reissen. Der 15-prozentige Marktanteil entspricht nicht ganz 60'000 verkauften Microsoft-Handys.
Im Schatten der Smartphone-Verkäufe hat auch der PDA-Absatz wieder angezogen. Mit insgesamt knapp 630'000 Westentaschenrechnern wurden 51 Prozent mehr abgesetzt als im Vorjahresquartal. Während
Palm seine Führungsrolle mit 34 Prozent Marktanteil praktisch halten konnte, fiel HP von 36 auf 25 Prozent zurück.