P2P-Caching bringt rechtliche Probleme für Provider

Mittels einer P2P-Caching-Technik will die schwedische Joltid den Providern helfen, den Netzwerkverkehr zu verringern. Das temporäre File-Speichern könnte aber Urheberrechte verletzen.
21. Juli 2003

     

Bis zu 70 Prozent des Netzwerkverkehrs von ISP (Internet Service Provider) werden heute durch das Filesharing über P2P-Netzwerke (Peer-to-Peer) generiert. PeerCache der schwedischen Joltid will hier Abhilfe schaffen. Die Softwaretechnik funktioniert mit dem FastTrack-Protokoll, das beispielsweise Kazaa und iMesh nutzen. Ins Netzwerk des ISP gehängt wird der P2P-Verkehr temporär gespeichert. Die am häufigsten getauschten Files können so direkter zum Nutzer gebracht werden, womit weniger Bandbreite gebraucht wird. Bereits sollen drei, nicht namentlich genannte, europäische ISP PeerCache lizenziert haben. Es stellt sich allerdings die Frage, ob sich ein Provider mit dem temporären Speichern von illegalen Inhalten selber der Urheberrechtsverletzung strafbar macht. Die Musikindustrie ist am abklären. Joltid-Gründer Niklas Zennstrom, der unter anderem auch Kazaa mitgründete, ist allerdings der Meinung, dass PeerCache eine reine Angelegenheit der Netzwerkorganisation der Provider sei. Ansonsten müssten seiner Ansicht nach auch zusätzliche Router zur Bewältigung des P2P-Verkehrs illegal sein.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER