Lernout & Hauspie, der belgisch-amerikanische Hersteller von Spracherkennungssoftware, der letzten November Zahlungsunfähigkeit anmelden musste, hat nun auch in Belgien, wie damals schon in den USA, von einem Gericht einen vorläufigen Schutz vor Gläubigerforderungen erhalten. Damit können die notwendigen Reorganisationen eingeleitet werden, die das Überleben der Firma als eigenständiges Unternehmen sichern sollen.
Die ersten bekannt gewordenen Massnamen sehen die Entlassung von 1144 der bisher 5800 Angestellten vor, davon 208 in Europa. Ausserdem soll die Niederlassung in Korea ganz geschlossen und die Niederlassung in Singapur auf einen Restbestand reduziert werden. Um die Gläubiger auszuzahlen sollen gewisse Firmenteile verkauft werden.
Die laufende Untersuchung der Bilanzen der letzten Jahre hat inzwischen ergeben, dass etwa 200 Mio. Dollar verbuchter Umsatz in Korea und Singapur gestrichen werden müssen.