Die Redmonder haben aus 50 einzelnen Atom-Mainboards einen Server gebastelt. Dieser soll dank der verwendeten Atom-Prozessoren ganz ohne Kühlung auskommen. Microsofts Ziel ist es, herauszufinden, wie sich Server aus den besonders sparsamen Prozessoren bauen und für typische Serveraufgaben einsetzen lassen.
Die einzelnen Systeme verfügen über typische Notebook-Stromsparfunktionen und können in den Stand-by- oder Hybernate-Modus wechseln. Die Redmonder haben diese Features mit einem Kontrollsystem namens "Marlowe" erweitert, das anhand der aktuellen Last entscheidet, wie viele Systeme laufen müssen. Tests mit einem Prototypen des sogenannten "Cooperative Expendable Micro-Slice Servers" sollen gezeigt haben, dass sich der Energieverbrauch des Gesamtsystems bei gleicher Dienstqualität im Vergleich zu herkömmlichen Servern reduzieren lässt.
Derweil kündigte Rick Rashid, Senior Vice President von Microsoft Research, eine neue Forschungs-Abteilung namens "Cloud Computing Futures (CCF)" an. Der Fokus liege hierbei unter anderem auf der Reduktion von Rechenzentren-Kosten. Ein Projekt innerhalb dieser Abteilung namens "Monsoon" bildet einen Entwurf zur Vernetzung von Rechenzentren mit einfachem Netzwerkequipment. Hierbei wird die existierende Netzwerk-Hardware verwendet, die Software wird aber durch einen neuen Satz Kommunikationsprotokolle ersetzt. Der Softwaregigant will so mehr als 100‘000 Server auf Layer-2-Ebene miteinander verbinden. So könne sich jeder Server mit den anderen austauschen und das bei einer Geschwindigkeit von 1 GBit/s.