ConceptDraw MindMap 2.0: Gedankenzeichnen leichtgemacht

Mit ConceptDraw MindMap 2.0 bietet Computer Systems Odessa ein ausgereiftes und mächtiges MindMap-Tool zum günstigen Preis.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/01

     

Der Kampf gegen die Informationsflut wird täglich härter. Nicht nur die Sammlung und die Organisation von relevanten Daten jeglicher Provenienz nehmen dabei eine Menge Zeit in Anspruch, auch die Kreation und das Management eigener Ideen gewinnen an Bedeutung und Komplexität.



Als geeignetes Hilfsmittel insbesondere für die Sammlung von Geistesblitzen, die Entwicklung von Projekten und die Organisation von Gedanken präsentiert sich ConceptDraw MindMap von Computer Systems Odessa. Das Tool folgt der zentralen Idee des Mind Mappings, die Tony Buzan in den 70ern erfunden hat, sehr überzeugend, indem es dem Anwender zahlreiche Hilfsmittel und grösstmögliche Flexibilität bei der Entwicklung seiner Maps lässt.




Eine Mind Map besteht zunächst aus einem zentralen Gedanken, der als Wort oder Bild dargestellt wird und aus dem sich untergeordnete Themen als Äste entwickeln, die sich über Assoziationen immer weiter verästeln.



Auch in ConceptDraw MindMap wird mit einem zentralen Thema der Aufbau der Map begonnen. Allerdings stellt das Programm bereits hier einen Assistenten zur Verfügung, der beim grundlegenden Layout der Map hilft. Ausserdem besteht beim Start des Tools die Wahlmöglichkeit, eine neue Map basierend auf einem Template (mitgeliefert werden 20 Vorlagen aus verschiedenen Bereichen) oder per Brainstorming-Modus anzulegen.
Beim Brainstorming-Modus in ConceptDraws MindMap wird nicht direkt in der Map gearbeitet, sondern zunächst eine lineare Aufstellung der Gedanken erstellt, die daraufhin per Mausklick in eine Mind Map umgewandelt wird. Dabei stellt das Programm verschiedene Optionen zur Verfügung, die eine Gliederung bereits während des Brainstormings ermöglichen. Auf diese Weise lassen sich Gedanken noch schneller sammeln als im entsprechenden Modus bei Konkurrenzprodukten, in denen direkt in die Map geschrieben wird und entsprechend grosse Wege im Layout zurückgelegt werden müssen, um untergeordnete Gedanken am passenden Ast oder Zweig anzufügen.


Flexible Formatierung

Eine der grossen Stärken von ConceptDraw MindMap ist der flexible Umgang mit Ästen und Zweigen. Diese können wesentlich flexibler und kreativer angeordnet werden als in den Konkurrenzprodukten, was zu sich deutlich voneinander unterscheidenden Maps führt. Die Äste lassen sich jederzeit neu arrangieren - in der aktuellen Version 2.0 werden dabei auch die Cliparts berücksichtigt und verschoben, sofern sie mit dem entsprechenden Ast verknüpft sind. Ebenfalls neu sind verschiedene alternative Ast- und Zweigformatierungen, darunter Wölkchen und Sterne, die zu einer verbesserten Visualisierung der gemappten Gedanken verhelfen können.



Anders als bei der Konkurrenz lassen sich in ConceptDraw MindMap mehrere Äste oder Zweige gleichzeitig auswählen und bearbeiten, was die Überarbeitung der Maps vereinfacht. Auch die komplette Map lässt sich auf einfachste Weise umformatieren.





Zeichenprogramm inklusive

Der Name von ConceptDraw MindMap lässt es bereits vermuten: Das Programm dient nicht nur zum Mindmappen, sondern kommt darüber hinaus mit einem umfassenden Set von Zeichenwerkzeugen. Wem die mitgelieferten 1340 Cliparts in 40 Bibliotheken nicht genügen, kann damit problemlos eigene Illustrationen erstellen oder die vorhandenen verändern. Daneben ermöglichen die Werkzeuge auch die Erledigung verschiedener weiterer grafischer Aufgaben.



Clever gelöst sind auch die verschiedenen Möglichkeiten zum Umarrangieren oder Sortieren der Zweige und Äste. So lässt sich das grundlegende Map-Layout ebenso per Mausklick ändern, wie sich die Äste nach dem Alphabet oder nach Priorität sortieren lassen.





Kompatibilität nicht gewährleistet

Als einziges spezialisiertes MindMap-Programm arbeitet ConceptDraw MindMap auch auf dem Mac. Damit empfiehlt sich ein Einsatz des Produkts insbesondere in heterogenen Firmenumgebungen, in denen die Maps sowohl unter Windows als auch auf dem Mac verfügbar sein sollen. Zum Marktführer MindManager ist das Konkurrenzprodukt von Computer Systems Odessa dagegen nicht kompatibel, was gerade in den erwähnten Umgebungen ärgerlich ist, wenn MindManager bereits im Einsatz steht. In diesem Fall hilft nur der Export und Import der Maps per ASCII-Text.



Dafür beherrscht ConceptDraw MindMap (wie einige Konkurrenten) in der Professional-Version den Umgang mit verschiedenen Microsoft-Produkten, darunter Outlook und insbesondere PowerPoint. Ausserdem exportiert das Tool auch mehrere Maps mitsamt allen Verknüpfungen nach HTML und ermöglicht so die rasche Herstellung von Webseiten aus bestehenden Mind Maps, die sich etwa als ImageMap verwenden lassen. Einzigartig ist auch der Export ins EPS- und ins PDF-Format.




Für die Zusammenarbeit unter verschiedenen MindMap-Anwendern ist das Produkt ausserdem in der Lage, Maps direkt auf einen FTP-Server zu speichern oder von dort zu laden.



Insgesamt hinterlässt ConceptDraw MindMap einen sehr guten Eindruck. Die Cliparts sind zwar teils etwas verspielt, und für die definitive Business-Tauglichkeit fehlt die in der Konkurrenz implementierte Zusammenarbeit mit MS Project, wer aber vom Einheits-Look der von Konkurrenzprodukten erzeugten Maps die Nase voll hat und kreativere Gedankenkarten gestalten will, ist mit ConceptDraw MindMap dank der simplen Bedienung und der vielfältigen Möglichkeiten sehr gut bedient. Und für MindMap-willige Mac-User führt ohnehin kein Weg an dem Tool von Computer Systems Odessa vorbei.



Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER