Das Tablet für Handnotierer

Das Tablet für Handnotierer

18. Januar 2008 - Das D-Note DNA500 ermöglicht die einfache und medienbruchfreie Digitalisierung von handschriftlichen Notizen - auch mehrfarbig.
Artikel erschienen in IT Magazine 2008/01

Papierloses Büro hin, elektronische Textverarbeitung her – auch heute noch werden Notizen in Sitzungen, am Telefon oder unterwegs am einfachsten und beliebtesten ganz klassisch mit Stift und Papier gemacht. Allerdings ist diese Vorgehensweise nur ganz selten optimal – meist müssen die handgeschriebenen Notizen später in einen Kalender, ein Sitzungsprotokoll, ein CRM-System oder in eine andere Anwendung eingepflegt werden. Und das passiert typischerweise am Computer.


Wer seine handschriftlichen Notizen ohne Medienbruch am PC weiterverarbeiten will oder muss, kann sich heute beispielsweise eines Tablet-PCs bedienen. Dieser ist aber – trotz einem im Vergleich zu anderen Computern recht geringen Gewicht – meist nicht die erste Wahl als permanenter Begleiter und Notizbuchersatz. Ähnliches gilt für Smartphones mit Touchscreen, die zwar in den meisten Fällen eine durchaus brauchbare Notizfunktion bieten und bei denen auch das Gewicht kein Thema ist: Hier liegt der Mangel am für umfangreichere Notizen zu kleinen Bildschirm


Eine geradezu optimale Lösung bietet sich da in Form eines «normalen» Notizblocks mit PC-Anbindung: Davon gibt es mittlerweile verschiedene Ausführungen, beispielsweise von ThinkGeek oder Logitech. Wir haben das Modell D-Note DNA500 von LaPazz getestet, das in der Schweiz von Arp Datacon angeboten wird.


Mehrfarbig notieren

Im Prinzip besteht das D-Note DNA500 aus einem knapp zwei Zentimeter dicken Plastikgehäuse, in das ein normaler A5-Notizblock eingeschoben werden kann. Entsprechend ist das Gehäuse auch einige Zentimeter grösser als das A5-Format, weil auf der linken Seite noch Platz für die Bedienelemente benötigt wird. Diese bestehen aus einem kleinen Monochrom-Display, auf dem Statusmitteilungen angezeigt werden, sowie fünf Buttons: Ein-/Ausschalter, ein Knopf, um neue Seiten anzulegen, zwei für die Navigation durch die Statusanzeigen und gespeicherten Seiten sowie ein Löschknopf.

Da die Digitalisierungsfunktion des Notizblocks elektromagnetisch funktioniert, darf der eingelegte Block eine bestimmte Dicke nicht überschreiten, weil sonst kein Kontakt zwischen Stift und Oberfläche mehr hergestellt werden kann. Diese Grenze liegt bei 1,5 Zentimetern oder rund 150 Seiten. Zum Einsatz kann dabei ein handelsüblicher Notizblock kommen, es wird keinerlei (teures) Spezialpapier benötigt. Ausserdem lässt sich das D-Note im Hoch- und im Querformat nutzen.
Angetrieben wird der elektronische Notizblock von vier AAA-Batterien, die laut Hersteller bis zu 100 Stunden durchhalten sollen. Um die Batterien zu schonen, schaltet sich das Gerät nach einigen Minuten Leerlauf (einstellbar) automatisch ab.

Weiter im Gehäuse verborgen sind ein Flash-Speicher mit 32 MB Kapazität und ein USB-1.1-Anschluss für die Verbindung zum PC. Das D-Note DNA500 unterstützt bis zu 99 Ordner respektive Notizbücher mit jeweils bis zu 199 Seiten.
Zu dieser Grundhardware kommen zwei mitgelieferte Spezialstifte, die mit einer Batterie bestückt sind. Ausserdem beinhalten die Stifte natürlich eine normale Kugelschreiber-Mine, mit der auf das Papier geschrieben und gezeichnet werden kann. Im Gegensatz zu manchen vergleichbaren Digitalisierstiften ist das Look&Feel der LaPazz-Stifte recht angenehm und kaum von einem normalen Kugelschreiber zu unterscheiden. Die integrierte Batterie soll nach Herstellerangaben bis zu 1000 Stunden im Dauerbetrieb durchhalten.


Der Clou am D-Note DNA500 ist dabei, dass das Gerät auch mit mehreren Farben zurechtkommt. Mitgeliefert werden die Stiftfarben Rot und Schwarz, optional erhältlich ist ein zusätzlicher blauer Stift. Durch dieses Feature können Hervorhebungen bereits handschriftlich vorgenommen werden; sie lassen sich über die mitgelieferte Software natürlich nach der Übertragung auf den PC beliebig weiterbearbeiten.


Insgesamt hat die Hardware nur wenige Schwachpunkte: Einer davon ist die fehlende Vorschau auf die gespeicherten Notizen. Zwar ermöglicht das Display die schnelle Navigation durch alle gespeicherten Seiten, es ist aber nicht möglich, über eine Vorschau den Inhalt dieser Seiten zu erkennen. Wer also eine bestimmte Seite benötigt, um Ergänzungen und Nachträge einzufügen, und nicht zuvor akkurat jede Seite numeriert hat, braucht entweder ein gutes Gedächtnis oder viel Glück. Wünschenswert wäre ausserdem im Sinne des Umweltschutzes ein integrierter Akku, der sich über den USB-Anschluss wiederaufladen liesse.

 
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