Überragend: Photoshop 7.0
Mit einer Anwenderbasis von über 4 Millionen (legalen) Usern ist Photoshop ganz klar die Nummer 1 im Bereich der Grafiksoftware. Erstaunlich allerdings ist, dass über 50 Prozent dieser User das Programm nicht professionell anwendet, wie eine Studie von Adobe im Jahr 2001 gezeigt hat. Diese Erkenntnisse haben die Photoshop-Entwickler direkt in die neue Version mit dem Codenamen "Liquid Sky" einfliessen lassen, die im April auf den Markt kommen soll.
Bessere Übersicht
Ein Resultat dieser Umfrage ist beispielsweise das offensichtlichste neue Feature von Photoshop 7, der File Browser, wie man ihn in Grundzügen bereits aus Photoshop Elements kennt. Dieses Tool ermöglicht mit Hilfe von Thumbnails die visuelle Suche nach Bildern auf der Festplatte oder externen Drives, leider aber nicht im Netzwerk.
Im Unterschied zu der Elements-Version beschränkt sich der Dateibrowser in Photoshop allerdings nicht auf die reine Suche nach Fotografien. Vielmehr zeigt er in einem Infofenster auch die in den Bildern gespeicherten Metadaten an, ermöglicht umfangreiche Sortieraktionen und erlaubt die Verwaltung von Bildordnern. Besonders praktisch beispielsweise mit Bildern von Digitalkameras ist die integrierte Batch-Rename-Funktion, mit der sich zahlreiche Fotos in einem Rutsch umbenennen lassen. Nicht zuletzt ermöglicht der Dateibrowser bei Bedarf auch das Drehen von Bildern.
Eine weitere Neuerung ist das Zusammenstellen und Speichern von persönlichen Arbeitsoberflächen. Je nach Aufgabe - Zeichnen, Bildbearbeitung für Print oder Web, Arbeit mit zwei Monitoren - lassen sich die Werkzeug-Paletten auswählen und arrangieren und bei Arbeitsbeginn schnell wiederherstellen. Ausserdem lassen sich die Einstellungen für Werkzeuge speichern.
Ein absolutes Highlight für die Bearbeitung von Bildern ist das neue Werkzeug Healing Brush. Dieses Tool ist mit dem Klonstempel verwandt und kopiert wie dieser ausgewählte Bildbereiche, um beispielsweise Kratzer, Falten oder andere Unschönheiten zu überdecken. Im Unterschied zum Cloning-Tool, das die Quellpixel absolut identisch an den Zielort überträgt, übernimmt die Healing Brush daselbst diverse Eigenschaften des Bilds, beispielsweise Schatten oder Texturen, was zu deutlich besseren Ergebnissen führt.
Das sogenannte Patch-Tool erledigt dieselbe Aufgabe, arbeitet aber mit Auswahlen statt Pinselspitzen.