Krisensichere Gesundheit


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/19

     

Fachmessen kämpfen bis auf wenige Ausnahmen mit Problemen. Zu den Ausnahmen gehören stark fokussierte Veranstaltungen wie das Finance Forum oder eHealthcare. Beide sind auch nicht Messen im traditionellen Sinn, sondern in erster Linie Kongress- und Networking-Anlässe.



E-Healthcare, die Mitte Oktober an der Zürcher Universität Irchel abgehalten wurde, konzentriert sich auf das Gesundheitswesen und innerhalb von diesem vor allem auf die Verwaltung. Dies scheint ein lohnendes Geschäft, denn gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Aussteller um mehr als das Doppelte auf rund 60. Die Anbieter profitieren dabei vom Schweizer Föderalismus. 26 Gesundheitssysteme mit unzähligen Mittel- und Kleinspitälern suchen sich alle ihre eigenen Lösungen zusammen. Von einer verordneten Standardisierung will hier niemand etwas wissen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob ohne Standards eine effiziente Gesundheits-EDV überhaupt möglich ist.




Die Elektronisierung des Gesundheitswesens liegt aber nicht nur wegen der Zersplitterung hinter anderen Bereichen zurück. IT gehört eben auch nicht zu den Kernkompetenzen eines Spitals, und dementsprechend stiefmütterlich wurde sie lange behandelt. Kein Wunder, wenn in diesem Umfeld heute Outsourcer wie T-System und Swisscom IT Services lohnende Geschäfte wittern.




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