Überraschender Server-Aufwärtstrend
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/15
Das hat es schon lange nicht mehr gegeben. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres stieg gemäss den Erhebungen von Gartner der Serverabsatz im EMEA-Raum (Europa, Naher Osten und Afrika) im Vergleich zum Vorjahr um einen zweistelligen Wert. 21,3 Prozent mehr Systeme konnten die Hersteller absetzen. Gründe für diesen überraschend klaren Aufwärtstrend sind laut Gartner der schwache Dollar und die Verfügbarkeit der 64-Bit-Systeme von Intel und AMD. Gekauft wurden vor allem günstige Rechner, während Highend-Server noch immer schwache Absätze verzeichnen. Dementsprechend stiegen die Umsätze auch nur um 5 Prozent auf insgesamt 3,7 Milliarden Dollar.
Die einzelnen Hersteller konnten von der Kauflust der Anwender unterschiedlich profitieren. Während IBM auf der einen Seite 41 Prozent mehr Rechner absetzte, musste Sun als einziger der fünf Grossen einen Rückgang um 18,4 Prozent hinnehmen. Klarer Stückzahlen-Marktführer bleibt in Europa HP mit einem Anteil von 39,2 Prozent. Die rund 146'000 verkauften Systeme entsprechen einer Steigerung um 20,9 Prozent. Auf Platz Zwei der Herstellerhitparade liegt mit einem Anteil von 16,9 Prozent IBM, vor Dell, deren Logo auf 14,8 Prozent der verkauften Rechner klebt. Sun ist derweil mit einem 5,2-Prozentanteil hinter Fujitsu-Siemens (6,8 Prozent) zurückgefallen.