Editorial

Eine Frechheit für die Schweizer ICT


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/12

     

Als wir vor einem Jahr den ersten Swiss IT Award lancierten, war die Namensgebung zugegebenermassen eine kleine Frechheit. Ohne Unterstützung durch die grossen Hersteller und Branchenorganisationen nahm InfoWeek die Verleihung des Schweizer ICT-Preises für sich in Anspruch. Aber schon bei seiner ersten Ausführung kamen 100 Eingaben
zustande, und wie die Preisträger der Ausführung 2004 belegen, waren darunter einige aufsehenerregende Projekte, Services und Software-Lösungen. Jetzt ist der Award in
seinem zweiten Lebensjahr und er hat die Unterstützung von SwissICT gewonnen. Wieder sind knapp 100 Bewerbungen eingegangen, diesmal aber fast nur noch entweder
hochkarätige – unter den Bewerbern sind viele der namhaften Schweizer Anwenderunternehmen und Hersteller – oder dann kleine, aber feine. Der Award hat sich in dieser kurzen Zeit zu einer eigentlichen Leistungsschau entwickelt, welche die ganze Breite der
Schweizer ICT darstellt.







Dies ist keine Selbstverständlichkeit, denn schliesslich gibt es materiell nichts zu gewinnen, und auch die Preisübergabe ist keine amerikanisierte Showveranstaltung, auf der sich die Sieger im Blitzlichtgewitter feiern lassen können, sondern eine dezente, sachliche Feier.





Offensichtlich hat der Award ein unbefriedigtes Bedürfnis angesprochen. Für einmal wird nicht irgendeine phantastische technische Erfindung oder ein hochtrabendes theoretisches Businessmodell geehrt, sondern die tagtägliche Arbeit von Informatikern und Telekommunikationsspezialisten. Denn das ist das Ziel des Swiss IT Award: Die Tausenden von Menschen, die sich in ihrer Arbeit in der Schweiz mit ICT beschäftigen, sollen eine
Gelegenheit erhalten, ihre Leistungen zu präsentieren und auch gegenüber anderen zu benchmarken. Der Preis will nicht mehr und nicht weniger als zeigen, wie Informatik in der schweizerischen Realität das Geschäfts- und Privatleben mitgestaltet und verändert und dass die Schweizer ICT den internationalen Vergleich keineswegs scheuen muss.






Dafür hat sich die Frechheit gelohnt.




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