Postfinance bringt Handybezahlsystem

Das Bezahlen per Handy wird von vielen gewünscht, in der Realität jedoch selten benutzt. Dies sind die widersprüchlichen Erfahrungen, die man in Deutschland derzeit mit Handybezahlsystemen macht. Jetzt versucht Postfinance in der Schweiz ein Handy-basiertes Mikropaymentsystem zu etablieren. Es wurde zusammen mit Unisys entwickelt und setzt auf der in den Läden schon etablierten Barcode-Technik auf. Dabei wird die Handynummer mittels eines Strichcodes an der Kasse eingelesen. Der Kunde authentifiziert sich dann über eine persönliche Nummer.
Danach werden online die Kreditlimite und der Kontostand überprüft. Bezahlt wird schliesslich mit einem Strichcode, der per SMS eingesendet werden kann.

Voraussetzung für den Service ist in einer ersten Phase ein Postkonto. Die Plattform sei allerdings offen gestaltet, damit auch andere Finanzinstitute sich anhängen können, heisst es. Über die Handyschnittstelle sollen zudem auch die Verkaufsgeschäfte mit den Kunden kommunizieren und ihnen beispielsweise persönliche Strichcode-Gutscheine per SMS schicken können.
Von Juli bis Ende Jahr ist nun ein Pilotversuch in der Stadt Bern geplant. Zu den Partnern gehören neben den Postshops die Migros, Coop, die SBB und McDonalds. Flächendeckend soll der Dienst Mitte 2006 eingeführt werden.