Schweizer IT-Komplett-Service für Privatbanken

GMS will die IT von kleinen und mittleren Privatbanken übernehmen. Kunden und Angestellte fehlen bislang.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/09

     

Mit GMS (Global Managed Services) positioniert sich ein erster Anbieter, um die Huhn/Ei-Problematik in Sachen IT-Business-Process-Outsourcing auf dem Finanzplatz Schweiz zu durchbrechen. GMS will als Dienstleister die gesamten operationellen IT-Aufgaben von kleinen und mittleren Privatbanken übernehmen. Hinter dem im letzten Herbst formierten Unternehmen stehen die drei Teilhaber Finnova, AdNovum sowie Thomas Boner, der Privatbanken-Spezialist, als Verwaltungsratspräsident. Siemens Business Services soll als strategischer Partner den Betrieb der Rechenzentren übernehmen. Vorerst ist GSM allerdings ein Unternehmen in Stand-by-Modus. Einen Geschäftsführer und Angestellte wird es erst geben, wenn die ersten Verträge mit Kunden unter Dach und Fach sind. Derzeit sei man mit drei Interessenten im Gespräch, heisst es.




Schon ausformuliert sind die SLAs und das transaktionsbasierte Pricing. Voraussagen, wie lange es dauern wird, bis erste Kunden anbeissen, wagen die Verantwortlichen keine. Wie eine Studie zum Sourcing-Markt Schweiz der Information Management Group (IMG) im letzten Jahr gezeigt hat, ist das Bedürfnis der rund 100 kleinen und mittleren Privatbanken nach der Auslagerung von IT-Prozessen bisher noch gering. GMS hofft nun, dass ihr Angebot auch die Nachfrage erzeugt. Denn mit ihrem Service liessen sich die IT-Kosten um 20 bis 30 Prozent senken, wie GMS vorrechnet. Dazu komme, dass die Qualität gemessen und damit verbesserungsfähig werde. Als weiteren Vorzug führt GMS das Prädikat schweizerisch für ihre Lösung an und dass man bankenunabhängig sei.






Fundament des GMS-Angebots ist die derzeit im Markt für mittlere Universalbanken erfolgreiche Gesamtbankenlösung der Lenzburger Finnova. Sie sei ursprünglich zusammen mit Privatbanken entwickelt worden und enthalte darum alle nötigen Funktionalitäten, so Finnova-CEO Charlie Matter. AdNovum bringt Software- und Security-Know-how für massgeschneiderte Lösungen in die Firma ein. Die Zürcher werden auch für den Applikationsbetrieb verantwortlich sein. Um wirtschaftlich starten zu können, braucht GMS gemäss AdNovum-CEO Stefan Arn etwa drei durchschnittliche Privatbanken als Kunden.



Business-Process-Outsourcing-Bedürfnisse von Schweizer Banken




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