Kein zentraler Behörden-Schalter


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/07

     

Der «Guichet virtuel», der zentrale Online-Behördenschalter für die Schweiz, ist beerdigt. Über diesen Schalter hätten dereinst alle Behördengänge online getätigt werden können, so die ursprüngliche Vision. In der föderalistischen Schweiz mit ihren vielen heterogenen IT-Systemen auf allen Stufen wäre die Umsetzung des Vorhabens nur mit sehr grossem Aufwand möglich gewesen, begründet die federführende Bundeskanzlei den Übungsabbruch.
Somit darf die Internetseite ch.ch auch in Zukunft das bleiben, was sie schon länger ist: Ein Auskunftsportal für Bürgerinnen und Bürger. Transaktionen – sofern sie überhaupt möglich sind – oder Downloads von Formularen und Informationsbroschüren werden weiterhin ausschliesslich über die Site des jeweiligen Amtes erfolgen.






Dafür hat die Seite ein neues Kleid samt Logo bekommen. Sie präsentiert sich jetzt in sachlichem blau als Wegweisersystem durch den Behörden-Dschungel. Aufgeteilt sind die Inhalte in die acht Lebensbereiche Privatleben, Arbeit, Sicherheit, Gesellschaft, Gesundheit und Soziales, Staat und Politik, Umwelt und Mobilität sowie Wirtschaft.
Auf Ende Jahr ist eine Ausweitung der Inhalte geplant. Insbesondere will man die Behördenangebote für Firmen integrieren. Bislang deckt ch.ch nur die Belange der einzelnen Bürger ab. Wie die drei zwischenzeitlich aus dem Projekt ausgestiegenen Kantone Zürich, Luzern und Solothurn künftig mit ch.ch zusammenarbeiten, muss noch ausgehandelt werden.




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