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EMC plaziert Intelligenz im Netz

EMCs Virtualisierungskonzept basiert auf intelligenten Switch-Plattformen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/20

     

Nun hat auch EMC die Virtualisierungs-Katze aus dem Sack gelassen. EMC Storage Router heisst die Software, mit welcher der Speicherspezialist das Management abstrahiert. Im Gegensatz zu IBM, die bei ihrem SAN Volume Controller auf eine Inband-Appliance setzt, und HDS (Hitachi Data Systems), welche mit Tagmastore die Virtualisierung im Controller plaziert, setzt EMC ihre Software auf intelligenten Switches ins Netzwerk. Für HDS-CTO Hu Yoshida ist dies allerdings der falsche Ort: «Virtualisierung gehört nicht ins Netzwerkzentrum, sondern auf den Controller.»
Die Diskussion, welches Virtualisierungskonzept nun das sinnvollere sei, wird in den nächsten Jahren über den Markt entschieden werden. Bei den Anwendern scheint die Virtualisierung jedenfalls auf der Prioritätenliste nach oben zu klettern.





Gemäss dem jüngsten Storage Index, den HDS halbjährlich bei 840 IT-Leitern in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) erhebt, sehen heute schon 10 Prozent die Abstraktion der physikalischen Speichergeräte als die für sie aktuell wichtigste Technik an. Vor einem Jahr waren dies erst 6 Prozent. 49 Prozent konzentrieren sich demgegenüber auf das generellere Speichermanagement. Eine Virtualisierungslösung bereits installiert haben gemäss HDS heute 15 Prozent.
Bei der ersten Demonstration verwendete EMC die intelligenten Switch-Plattformen von Brocade und Cisco. Über sie wurde ein 200-MByte-Videoclip unterbrechungsfrei von einem EMC Clariion auf einen EVA-Array von HP hin und zurück verschoben. Neben den EMC-Geräten soll der Router bei seinem voraussichtlichen Release-Termin Mitte 2005 auch die Highend-Geräte von IBM und HDS sowie HPs Midrange-Arrays unterstützen. Als Plattform wird, laut EMC, auch McDatas kommender intelligenter Switch verwendet werden können. Die erste Version der Software wird allerdings noch nicht den ganzen Speichermangement-Funktionsumfang bieten. So wird Remote Replication fehlen.





Die aktuell wichtigsten Speichertechnologien

4-Bit-FC und iSCSI

An der Storage Networking World in Orlando, Florida, zeigten Hersteller erste Produkte der kommenden 4-Gbps-Iteration des Fibre-Channel-Standards. Neben dem Switch-Spezialisten Brocade, der die Silkworm-4100-Familie vorstellte, demonstrierten Agilent Technologies, Emulex, QLogic und Xyratex mit einer gemischten 2- und 4-Gbps-Installation die Rückwärtskompatibilität des kommenden Standards. Auch die konkurrierende, IP-basierte Billigspeichernetzwerktechnik iSCSI war auf der Show omnipräsent. Kein Wunder, wenn Gerüchte die Runde machen, dass auf Ende Jahr auch EMC ein iSCSI-System lancieren werde.




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