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Webhosting à la Google

Mit App Engine steigt Google ins Cloud Computing ein und bietet eine integrierte, automatisch skalierende Umgebung für Webapplikationen.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/07

     

Nach Amazon bietet nun auch Google seine Infrastruktur zur Miete an. Der Service namens App Engine ermöglicht Entwicklern, ihre Webapplikationen auf Googles Infrastruktur zu betreiben. Die Entwickler sollen sich dabei aufs Programmieren konzentrieren können. Um Betrieb, Load Balancing und die automatische Skalierung kümmert sich Google.



Während Amazon ihre Services als Einzelkomponenten anbietet, die über Web-Service-APIs angesprochen und selber kombiniert werden müssen, handelt es sich bei App Engine um einen integrierten Service. In einer Sandbox können Entwickler beliebige in Python geschriebene Software ausführen. Als persistenter Datei-speicher dient das verteilte Datei-system GFS (Google File System), als Datenbank kommt Bigtable zum Einsatz, das das Ablegen von strukturierten Daten ermöglicht. Der Zugriff auf GFS und Bigtable erfolgt über Python-APIs, wobei Python-Objekte bei der Modellierung der Daten zum Einsatz kommen. Die Abfrage erfolgt mit der Sprache GQL. Direkter Zugriff auf das Dateisystem ist ebenso deaktiviert wie etliche Python-Module, die beispielsweise Prozessmanipulation oder den Zugriff auf Remote URLs ermöglichen.




Für letzteres stehen spezielle APIs bereit, mit denen sich auch Googles Mail- und Authentifizierungsdienste nutzen lassen. Die Administration der Applikationen erfolgt über ein Webinterface, das auch das Monitoring der Applikationen erlaubt.
App Engine kann in Form einer Preview kostenlos getestet werden und stellt laut Google nebst 500 MB Speicher genug Prozessorleistung für 5 Millionen Pageviews im Monat bereit. Die 10’000 Test-Accounts sind allerdings schon belegt. Alle anderen können App Engine mit Hilfe eines SDKs auf dem eigenen Rechner ausprobieren, das einen Webserver samt den APIs mitbringt.



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