Citrix virtualisiert alles mit allen
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/19
Citrix hat die Übernahme des Open-Source-Virtualisierers XenSource erfolgreich abgeschlossen. Dies hat Citrix, die sich XenSource eine halbe Milliarde Dollar hat kosten lassen, an ihrer Hausmesse iForum bekannt gegeben. Gleichzeitig wurde ein Ausblick auf die künftige Produktpalette gegeben und erklärt, welche Rolle Xen dabei spielen wird.
Citrix wird die XenSource-Produkte künftig unter dem Namen Citrix XenServer in den bekannten Ausgaben Express, Standard und Enterprise vertreiben. Die Express-Version bleibt nach wie vor gratis, die Enterprise-Ausgabe ist ab 1599 Dollar erhältlich.
Als Konkurrenz zu VMwares Embedded-Hypervisor ESX Server 3i, der mit diversen Servern ab Fabrik ausgeliefert wird, hat XenSource kurz vor der Übernahme eine OEM-Version von Xen lanciert. Diese wird vorinstalliert auf einem Flash-Modul oder auf der Festplatte zusammen mit dem Server ausgeliefert. Als Partner konnte Citrix nun HP und Dell gewinnen. HP wird entsprechend ausgestattete Rack- und Bladeserver der Proliant-Serie verkaufen. Dell wird ab Anfang 2008 die PowerEdge-Server zusammen mit Xen ausliefern. Die Virtualisierungssoftware wird dabei auch in Dells Management-Framework Openmanage eingebunden.
Sun hat bekanntgegeben, wie Xen in Solaris integriert wird. Xen wird bei Sun xVM heissen und Teil der neuen Virtualisierungsumgebung xVM Infrastructure sein, die aus einem Server und der webbasierten Management-Lösung xVM Ops Center bestehen wird. xVM Infrastructure wird nebst Xen auch bestehende Virtualisierungstechniken wie Logical Domains umfassen. Das Ops Center wird dabei für eine einheitliche Management-Schnittstelle sorgen. xVM Infrastructure soll unabhängig von Solaris und der Hardware entwickelt werden und im zweiten Quartal 2008 einsatzbereit sein.