Sun liebäugelt mit Datenbank


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/04

     

Sun-CEO Scott McNealy lancierte bei einem Meeting mit Analysten mit Hilfe einer ziemlich durchsichtig gestalteten Folie die Diskussion über eine mögliche Datenbank aus dem Hause Sun, welche, sollte sie denn kommen, auf den recht naheliegenden Namen SunDB hören würde. Sun-Präsident Jonathan Schwartz erklärte daraufhin gegenüber US-Medien, dass man darüber nachdenke, sich stärker im Open-Source-Bereich zu engagieren, zumal der Open-Source-Bereich nicht nur auf Betriebssysteme beschränkt sei.




Während man in Analystenkreisen nun heftig spekuliert, ob Sun eine Datenbanksoftware von Grund auf entwickeln oder auf ein bestehendes Open-Source-Produkt wie beispielsweise Ingres von CA oder MySQL setzen wolle, hat McNealys gewollter Ausrutscher für Entrüstung beim Business-Partner Oracle gesorgt. Dadurch wurde ein weiterer Höhepunkt in der Spannung zwischen den beiden Firmen erreicht. Denn Sun ist bereits seit einiger Zeit über Oracles Preisgestaltung verärgert, die vorsieht, Lizenzkosten pro Prozessorkern und nicht pro Sockel zu verlangen. Damit könnte ein Sun-Server mit Oracle-Datenbank und Suns zukünftigem Sparc-Prozessor «Niagara» mit 8 Kernen geschlagene 50'000 Dollar teurer werden, worunter vor allem Sun leiden würde, da Sun keine eigene Datenbank im Portfolio hat und deshalb Oracle-Produkte verkaufen muss.




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