Qualität durch Outsourcing
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/22
Bislang galt Outsourcing hauptsächlich als Mittel zur Kostensenkung. Dieses Bild widerlegt nun eine weltweite Studie von Mercury und der Economist Intelligence Unit teilweise. Die Studienverfasser kommen zum Schluss, dass Outsourcing auch als Weg zu mehr Know-how und zur Qualitätssicherung angesehen werden kann. 758 IT-Manager wurden im Rahmen der Studie «Driving Business Value From IT – Top Challenges and Drivers for 2005» unter anderem gefragt, inwieweit sich Outsourcing als Lösungsweg zu einer effizienteren Gestaltung der IT bewährt hat.
Dabei kristallisiert sich heraus, dass Outsourcing nicht mehr nur noch als Mittel zur Kostensenkung wahrgenommen wird. So wurde der Kostenfaktor vom Platz 1 der Erwartungsrangliste verdrängt. 48 Prozent erhoffen sich heute, statt tieferen Kosten Zugriff auf unternehmensexternes Spezialisten-Know-how zu erlangen. Bereits auf Platz 3 mit 40 Prozent rangiert die Hoffnung auf eine Qualitätsverbesserung der IT.
Dass der Trend zum (Teil-)Outsourcing ungebrochen ist, untermauert zudem eine Studie von IDC, die im Auftrag von Equant durchgeführt wurde. Dabei befragten die Marktforscher CIOs und CFOs der 300 weltweit grössten multinationalen Unternehmen in Europa, Nordamerika und dem Fernen Osten. Demnach stehen 64 Prozent der CIOs und 77 Prozent der CFOs selektivem Outsourcing positiv gegenüber. Auf der anderen Seite würden 75 Prozent der IT- und Finanzdirektoren jedoch nicht ihre gesamte IT auslagern, wobei Managementrisiken die Hauptsorge sind. Zu den Topkandidaten für ein Teiloutsourcing gehören die Kommunikationsinfrastruktur (50 Prozent) sowie die Sicherheitsservices und das Server-Management (beide je 32 Prozent).