«Server-on-a-Chip» – so beschreibt Sun knapp die neue Wunder-CPU UltraSPARC T2 («Niagara 2»). Der Prozessor bringt nämlich nebst leichten Verbesserungen an der Architektur vor allem eine Vielzahl integrierter Zusatzfunktionen mit. So verfügt jeder Prozessorkern über einen eigenen Zufallszahlengenerator, der die Verschlüsselung von Daten bis um den Faktor 10 beschleunigen soll. Dazu kommen eine einfache Grafikeinheit, acht Lanes für PCI-Express, zwei Ports für
10-Gigabit-Ethernet und vier Speicher-Controller für FB-DIMMs, die für mehr als ausreichend I/O-Bandbreite sorgen dürften. Die 10-Gigabit-Ethernet-Ports dienen dabei nicht nur dem herkömmlichen Netzwerk-Anschluss, sondern auch der Vernetzung innerhalb eines Clusters.
Die Architektur der Prozessorkerne hat sich nur leicht verändert. Sie können nun bis zu 8 Threads gleichzeitig verarbeiten, womit der Prozessor mit 8 Cores auf total
64 Threads kommt – doppelt so viel wie bisher. Dazu haben alle Kerne eine eigene Gleitkomma-Einheit erhalten, welche die CPU nun auch für wissenschaftliche Anwendungen fit macht. So kann der Prozessor sowohl bei Integer- als auch Gleitkommaberechenungen die Konkurrenz deutlich hinter sich lassen – und das bei Taktraten von nur 1,4 GHz. Der Stromverbrauch bleibt zwischen 60 und 120 Watt niedrig.
Der Nachfolger mit dem Namen «Victoria Falls» wird bereits für das nächste Jahr in Aussicht gestellt und soll 2-Prozessor-Systeme ermöglichen.