E-Learning: Vom Hype zur Normalität

E-Learning stand 2003 ganz im Zeichen des Wechsels vom Hype zur Normalität. An der Uni Zürich, welche sich seit vielen Jahren für den Einsatz von
E-Learning engagiert, hat man mit der Produktivitätsphase begonnen und konnte den Einsatz des E-Learnings weiter vorantreiben. Dr. Eva Seiler Schiedt, Abteilungsleiterin des E-Learning-Centers der Universität Zürich, sieht als grössten Erfolg des letzten Jahres die Verabschiedung der E-Learning-Strategie für die Universität Zürich: «Mit der E-Learning-Strategie ist eine verbindliche Basis gelegt und eine Richtung für die weitere E-Learning-Entwicklung aufgezeigt, die den Bedürfnissen der Universität angepasst ist. Die E-Learning-Strategie bietet einen gemeinsamen Rahmen für die zahlreichen Initiativen in allen Fakultäten. Sie dokumentiert auch, dass die Universitätsleitung den Wert des E-Learning erkannt hat und es weiterhin zur Verbesserung der Lehre fördern will.»

Nun gilt es, die Strukturen zu verbessern und E-Learning mit dem klassischen Unterricht zu verflechten. So gehört nach Dr. Eva Seiler Schiedt zu den Hauptaufgaben in diesem Jahr eine weitere Klärung der Rollen, welche E-Learning im Kontext der Studienreformen spielen wird: «Mit der Bologna-Reform wird die universitäre Lehre vermehrt institutionsübergreifend organisiert, was organisatorische Herausforderungen schaffen wird, zu deren Bewältigung das E-Learning beitragen kann. Bologna soll aber eine qualitative, nicht nur eine strukturelle Reform der Lehre sein. Hier wird der didaktische Mehrwert der Kombination von klassischer Lehre mit E-Learning weiterhin eine zentrale Rolle spielen.» Zudem steht auch eine Ausweitung der teilnehmenden Lehranstalten auf dem Programm. Das hochschuldidaktische Kursprogramm soll so künftig nicht nur vom E-Learning-Center, der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik und dem Network for Educational Technology der ETH, sondern auch von der Pädagogischen Hochschule mitgetragen werden. Mit MyUniZH wird die Einrichtung einer universitätsweiten Portalseite angestrebt, unter der man die vielfältigen Service-Angebote der Hochschule für die Studierenden zusammenfassen und personalisierbar machen möchte.