Credit Suisse lagert Netze aus


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/03

     

Die Schweizer Grossbank Credit Suisse hat sich dazu entschieden, den Betrieb ihrer globalen Kommunikationsnetze auszulagern. Zum Zug kommen British Telecom (BT) und Swisscom Solutions, die bereits seit Jahren zusammenarbeiten.
Der Outsourcing-Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren und verfügt über eine Verlängerungsoption von weiteren zwei Jahren. Er beläuft sich auf rund 1,4 Milliarden Franken, wovon etwa ein Drittel auf Swisscom Solutions entfällt. Während British Telecom der globale Ansprechpartner für Credit Suisse ist, ist Swisscom Solutions für die Betreuung und Erbringung der Leistungen in der Schweiz zuständig. Zudem sollen einige globale Services wie Remote Access ebenfalls von der Swisscom-Tochter erbracht werden.




Credit Suisse, die pro Jahr rund 250 Millionen Franken für Telekommunikationsdienstleistungen ausgibt, erhofft sich jährliche Einsparungen von 60 Millionen Franken. Ausserdem sieht der Vertrag die Einrichtung eines gemeinsamen Investitionsfonds durch CS, Swisscom und BT vor. Er soll der Entwicklung konvergenter Telekommunikationslösungen dienen, die weltweit nutzbar sind.
Die Umstellungsphase soll am
1. Mai beginnen. Davon betroffen sind insgesamt auch 231 Angestellte von Credit Suisse und 50 externe Dienstleister. Davon werden rund 90 zu Swisscom Solutions wechseln, wo sie voraussichtlich zu vergleichbaren Konditionen wie bei Credit Suisse engagiert werden, die jedem auch eine Weiterentwicklung bei Swisscom erlauben sollen. Sie dürften vor allem vor Ort eingesetzt werden und sich um den Support kümmern.






Bei Swisscom Solutions ist man stolz, den Auftrag von Credit Suisse erhalten zuhaben, zumal er wichtig fürs Unternehmen ist, wie Urs Schaeppi, CEO Swisscom Solutions, gegenüber InfoWeek erklärt: «Es handelt sich um das bisher grösste Outsourcing-Geschäft einer Schweizer Bank. Für uns ist dieser Abschluss ein Benchmark. Gleichzeitig ist er eine Demonstration unserer Fähigkeiten, auch gegen­über anderen global agierenden Schweizer Kunden. Mit dem Vertrag sichern wir uns Umsatz und leichtes Wachstum.»
Wann die Umstellungsphase abgeschlossen sein soll, ist noch nicht abzusehen.




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