Künstler kritisieren Urheberrechtsgesetz


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/18

     

Die Schweizer Kunstschaffenden mischen sich in die Diskussion um die Revision des Urheberrechtgesetzes ein. Unter dem Dach der Initiative Kunstfreiheit.ch kritisieren sie in einem offenen Brief an Justizminister Blocher und die Parlamentarier die Ausrichtung des neuen Urheberrechts. Besonders sauer stösst ihnen die Ausweitung des Urheberschutzes und der Einsatz von technischen Schutzmassnahmen auf. Sie fürchten dadurch Einschränkungen bei der Entfaltung und Entwicklung der Kunst, da beispielsweise Kunstformen, bei denen die Bearbeitung, Abänderung oder Neu-Komposition bestehender Werke zum Einsatz kommt, massiv bedroht seien: «Anstatt eine zeitgemässe Balance zwischen Schutz und Zugang zu definieren, werden die Interessen der tradi­tionellen Verwertungsindustrien einseitig bevorzugt», klagen die Initianten. Als problematisch sehen sie auch die Privilegierung technischer Schutzmassnahmen wie Digital Rights Management an. Diese sollen jede Nutzung bestehender Werke bewilligungspflichtig machen, was heute nicht der Fall ist. Dadurch werde zugunsten kurzfristiger kommerzieller Interessen die langfristige Entfaltung der Kunst beeinträchtigt, heisst es.




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