Kommerzielle Grid-Software


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/03

     

Waren Grid-Applikationen bisher etwas, das fast ausschliesslich im wissenschaftlichen Bereich entwickelt und betrieben wurde, kommen nun die ersten Hersteller kommerzieller Software mit Grid-fähigen Applikationen auf den Markt. So hat beispielsweise Adobe eine Vereinbarung mit GridIron abgeschlossen. Die Software XLR8 von GridIron soll es Adobes Videoeffektsoftware After Effects in kommenden Versionen ermöglichen, ungenutzte Rechenleistung im lokalen Netzwerk zu verwenden. Ein Verfahren, das manch einer schon von SETI@home kennen dürfte.



Auch die Datenbankspezialisten von Oracle haben Anstrengungen unternommen, um ihre Datenbank Grid-fähig zu machen, wie das angehängte «g» an die Versionsnummer 10 schon suggerieren soll. Die Version 10g, die sich zum Betrieb in per Internet vernetzten Rechenclustern eignet, steht seit einigen Tagen für Solaris und HP/UX zum Download bereit. Die Versionen für Windows und Linux dürften demnächst folgen.




Da Grids nicht gerade einfach zu überwachen sind, haben Wissenschaftler der Universität Melbourne ein Toolkit entwickelt, das die Überwachung der aktuellen Aufgaben des Grids ermöglichen soll. Das Tool names Gridscape beinhaltet diverse Funktionen, mit denen es Benutzern möglich ist, Informationen wie Name des Grid-Nodes, ein Logo, Informationen über die benutzten Computer sowie geographische Karten einzuspeisen. So kann beispielsweise beobachtet werden, welche Applikationen in verschiedenen Grid-Nodes aktiv sind, und es ist möglich, nach Computern zu suchen, die über bestimmte Attribute verfügen. Die erste Version von Gridscape ist bereits im Einsatz, eine Open-Source-Version soll kurz vor der Veröffentlichung stehen.




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