Molekularer Speicher


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/14

     

Heike Riel und Emanuel Lörtscher vom IBM Forschungslabor Rüschlikon haben ein Verfahren ent­wickelt, um Moleküle zwischen zwei Ladungszuständen hin- und herzuschalten. Zum Einsatz kam eine modifizierte Version der Mechanically Controllable Break-Junction, bei der ein Molekül zwischen zwei Elektroden gefangen wird und durch elektrische Impulse umgepolt werden kann. Sowohl der Ein- als auch der Aus-Zustand sind stabil und lassen sich zerstörungsfrei auslesen, was durch wiederholtes Schreiben, Lesen und Löschen nachgewiesen wurde. Damit sind die Voraussetzungen für einen nichtflüchtigen Datenspeicher gegeben.
Der Erfolg der IBM-Forscher stellt einen wichtigen Schritt bei den Miniaturisierungsbemühungen für die Post-Silizium-Ära dar. Durch die Molekularelektronik kann die Grösse der Bauteile voraussichtlich um das Fünfzigfache gesenkt werden. Die hier verwendeten organischen Moleküle sind aber nur eine Möglichkeiten. Ebenfalls im Visier haben die IBM-Forscher unter anderem Kohlenstoff-Nanoröhrchen.




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