DB2 9: Kompression und XML sind Trumpf

IBM hat die Version 9 ihres Datenbankservers DB2 vorgestellt, die unter dem Codenamen «Viper» entwickelt wurde. Die Software, die ab Ende Juli im Handel sein wird, soll vor allem mit ihren XML-Funktionen, der Datenkompression und der erweiterten Selbstüberwachung die Anwender überzeugen.
DB2 9 kann nicht mehr nur noch relationale, sondern auch XML-Daten speichern, ohne dass diese umformatiert oder als Large Object (LOB) abgelegt werden müssen. Die Abfrage der Daten kann entsprechend nicht mehr nur noch via SQL, sondern auch über die XML-Abfragesprachen XQuery und XPath erfolgen. Diese können bei Bedarf auch kombiniert werden. Dies soll es Anwendungsentwicklern deutlich einfacher machen, Applikationen zu entwickeln, die sowohl auf relationale als auch auf XML-Daten zugreifen müssen.
Ein weiteres Feature ist die Datenkompressionstechnologie «Venom» (Gift). «Venom» wurde aus IBMs Mainframe-Datenbanken übernommen und soll automatisch arbeiten. Sie durchsucht Tabellen innerhalb einer Datenbank auf identische Daten und ersetzt diese durch Schlüssel. Mit Hilfe eines sogenannten Dictionaries werden diese Schlüssel dann mit den ursprünglichen Daten in Verbindung gebracht. IBM spricht davon, dass «Venom» den Speicherplatzverbrauch auf Festplatte und im Hauptspeicher um bis zu 60 Prozent senken kann.
Weiter soll «Viper» Speicherverwaltungsaufgaben automatisch erledigen können, und dank Label Based Access Controls sollen Administratoren in der Lage sein, den Datenzugriff zu regeln, damit sich festlegen lässt, welcher Anwender welche Daten sehen darf. Auch soll die Datenwiederherstellung verbessert worden sein, indem sich beispielsweise ein unterbrochener Restore fortsetzen lässt oder Backup-Images erzeugt werden können. Schlussendlich wurde die Partitionierung deutlich erweitert.