Mehr Farbe in Album und Zeitung

Forscher der ETH wollen mit einem neuen Berechnungs­verfahren die Farbtreue beim Fotodruck verbessern.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/11

     

Wirken Fotos auf dem Computerbildschirm noch farbenfroh und naturnah, sind sie nach dem Ausdruck teilweise kaum noch wiederzuerkennen. Denn die Farben wirken oft unnatürlich. Schuld ist das begrenzte Farbspektrum der Wiedergabegeräte. Denn während ein Bildschirm sehr viele Farben darstellen kann, sind die Möglichkeiten von Fotodruckern und insbesondere Druckmaschinen für den Zeitungsdruck deutlich eingeschränkter (siehe Bild). Um diesem Effekt zu begegnen, müssen die Bilder umgerechnet und Farben ausserhalb des Spektrums mit solchen ersetzt werden, die der Drucker darstellen kann. Dieser Vorgang nennt sich Gamut-Mapping, bei dem allerdings bei den jetzigen Verfahren Farbnuancen leicht verloren gehen. Diesem Problem haben sich Joachim Giesen und Eva Schuberth vom ETH-Institut für Theoretische Informatik sowie die EMPA-Forscher Peter Zolliker und Klaus Simon angenommen. Sie sollen ein Gamut-Mapping mit deutlich besserer Qualität entwickelt haben. Bei ihrer Variante bleiben die Abstände zwischen Farben im Farbraum relativ gesehen gleich, sodass Nuancen erhalten bleiben. Bei Tests mit Probanden, denen 80 Bilder vorgelegt wurden, die mit verschiedenen Gamut-Mapping-Methoden umgerechnet wurden, zeigte sich, dass das Gamut-Mapping-Verfahren der ETH-Forscher den Standard-Algorithmen deutlich überlegen ist. Allerdings wollen sich die Forscher auf den Lorbeeren nicht ausruhen und ihr Verfahren weiter optimieren.




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