Blaue Sicherheit und neue UltraSparcs


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/08

     

IBM hat ihre neue Sicherheitstechnik «Secure Blue» vorgestellt, die eine Erweiterung von Big Blues TPM-Konzept (Trusted Platform Module) darstellt. Bei «Secure Blue» handelt es sich um einen Krypto-Chip, der als Zusatzmodul zur herkömmlichen CPU dient und für eine vollständige Verschlüsselung der Daten auf ihrem Weg durch den Computer sorgen soll. Das Zusatzmodul soll Daten on-the-fly verschlüsseln und entschlüsseln können, ohne dabei den Hauptprozessor zu belasten. Dies ist insbesondere bei Embedded-Geräten notwendig, da die dort zur Verfügung stehende Rechenkapazität nur begrenzt und Krypographie verhältnismässig ressourcenintensiv ist. Um Reverse Engineering zu unterbinden, enthält der Chip einen Selbstzerstörungsmechanismus. Bislang ist «Secure Blue» nur in den PowerPC-Prozessoren von IBM integriert, kann aber auch ohne grossen Aufwand auf andere Plattformen übertragen werden. Ebenfalls Neuigkeiten gibt es von der UltraSparc-Front. Sun hat die Roadmap ihrer Prozessor-Linie konkretisiert und stellt den Nachfolger für den aktuellen UltraSparc T1 für das zweite Halbjahr 2007 in Aussicht. Der «Niagara 2» soll in einem 65nm-Prozess gefertigt werden und soll mit 16 Kernen doppelt so viele wie sein Vorgänger erhalten. Gesamthaft soll er 64 Threads parallel abarbeiten können. Über die Leistungsaufnahme hat Sun noch nichts verlauten lassen, es wird aber angenommen, dass sich der «Niagara 2» etwa in den gleichen Dimensionen wie sein Vorgänger mit 72 Watt bewegen wird. Weiter will Sun Multiprozessor-Fähigkeit, neue Verschlüsselungsfunktionen sowie weitere Fliesskomma-Einheiten integrieren — bislang verfügt der UltraSparc erst über eine. Über den «Niagara»-Nachfolger «Rock», der 2008 erscheinen soll, ist bislang nur bekannt, dass er sich für datenintensive Anwendungen eignen soll.




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