Lebendige Websites mit Flash

Lebendige Websites mit Flash

2. Oktober 2000 - Mit Flash kann man Raffinierteres erstellen als langfädige Intro-Animationen. Wir zeigen fünf Praxisbeispiele im Detail und geben Tips für ungetrübtes Flashen.
Artikel erschienen in IT Magazine 2000/35

Das Patentrezept für lebendige Websites heisst Flash und kommt von Macromedia. Leider wurde Flash in der Vergangenheit oft missverstanden: Die Flash-Technologie ermöglicht weit mehr als lustige Animatiönchen. Spätestens seit Version 4 ist das vektorbasierte Animationstool ein hervorragendes Werkzeug zum Erstellen hochinteraktiver Websites - vorausgesetzt, man hat die Zeit und das Budget, die enormen Möglichkeiten der Technologie wirklich zu nutzen.



Nett gemeint, aber völlig überstrapaziert sind die sogenannten Flash-Intros: Beim Aufruf einer Website erscheint statt einer informativen Startseite zunächst ein meist absolut nichtssagender Flash-Film, in dem irgendwelche Firmenlogos wild herumtanzen. Am schlimmsten ist es für den ungeduldigen Surfer, wenn sich das Intro nicht einmal abbrechen lässt und er gezwungen ist, abzuwarten, bis die Animation endlich abgespielt ist. Unter einer lebendigen Website verstehen wir ganz klar etwas anderes.



Die folgenden fünf Praxisbeispiele zeigen, wie man eine Webseite mit Flash-Movies beleben kann. Es handelt sich dabei nicht etwa um die ausgeklügeltsten Expertentricks, sondern um einfache, aber wirkungsvolle Flash-Techniken, die jeder Anwender sofort versteht, der die Grundlagen der Flash-Bedienung intus hat.



In allen Beispielen verwenden wir die neueste Flash-Version 5, in der die integrierte Programmiersprache ActionScript stark verbessert wurde. Sie folgt nun einem ähnlichen Sprachmodell wie JavaScript, was gegenüber Flash 4 einige Änderungen mit sich bringt, vor allem was den Zugriff auf die einzelnen Elemente eines Movie betrifft. Alles in allem ist ActionScript nun konsistenter und klarer strukturiert.

Sparsam eingesetzt, sind animierte Texteffekte durchaus zu begrüssen - zum Beispiel für Titel, Aktionen oder ganz allgemein Elemente der Seite, auf die der Surfer speziell hingewiesen werden soll. Besonders interessant sieht eine transparente Textmaske aus, hinter der ein anderer Movie-Clip abläuft: Erstellen Sie zuerst ein neues Movie. Am besten sieht heller Text auf dunklem Hintergrund aus: In den Movie-Eigenschaften (Mausklick rechts auf der Movie-Fläche) stellen Sie sodann die Hintergrundfarbe auf Schwarz ein.



Auf dem ersten Layer, den wir "Titel" nennen, plazieren Sie nun den gewünschten Text mit der Textfarbe Weiss und aktivieren in den Layer-Eigenschaften (Mausklick rechts auf den Layer-Namen) die Option "Mask".



Generieren Sie einen zweiten Layer "Masken-Movie" und plazieren Sie ihn per Drag&Drop unter dem Titel-Layer. Flash markiert den Layer automatisch mit einem Pfeilsymbol als maskierten Layer.



Im Layer Masken-Movie erstellen Sie nun ein neues Symbol "Masken-Movie" vom Typ Movie Clip. Er enthält das bewegte Bild, das hinter dem Text erscheinen soll. Das kann eine Flash-Shape oder eine importierte Bilddatei sein, die mit den Flash-Tools animiert wird. Attraktiv wirken hin- und herbewegte, rotierende gemorphte oder skalierte Flächen mit Farbverläufen, Streifenmustern oder anderen Texturen.



Alternativ zur Erstellung eines neuen Movie-Clips kann auch ein bestehender Flash-Clip in den Masken-Movie-Layer importiert werden. In beiden Fällen ist darauf zu achten, dass das Masken-Movie in allen Phasen der Animation den gesamten Textbereich des Titel-Layers abdeckt. Sonst verschwindet während der Animation ein Teil des Textes.



Den animierten Titel bringen Sie entweder direkt auf der Website an oder speichern ihn als Movie-Clip, um ihn in anderen Movies mit dem Befehl "open as Library" wieder verwenden zu können.



 
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