Massenandrang im Mac-Mekka


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/01

     

Traditionell rief Apple Mitte Januar seine Anhänger zum ersten Grossanlass in San Francisco: Der MacWorld Conference & Expo, die wie üblich von Steve Jobs in einer Keynote eröffnet wurde.


Wirklich Unerwartetes hatte Jobs kaum zu verkünden: Das neue Apple-Subnotebook Macbook Air ist zwar sensationell dünn und wartet mit einem Multitouch-fähigen Trackpad auf, mit dem sich das Gerät mit Gesten im iPhone-Stil bedienen lässt. Es war samt Produktbezeichnung gerüchteweise aber schon vorher vermutet worden. Das gleiche gilt für den Film-Verleih im iTunes Store. Bemerkenswert daran ist, dass sämtliche grossen Hollywood-Studios von Anfang an mit im Boot sind.



Die weiteren Neuheiten beschränken sich auf Software-Updates für iPhone (mehr Customizing möglich, Location-based Services per Triangulation von Mobilfunkzellen und WLAN-Hotspots), iPod Touch (jetzt mit Mail-Client, WLAN-Location und weiteren Zusatzanwendungen) und Apple TV (Content kann jetzt ohne Computer direkt vom Gerät aus gekauft werden).
Interessant ist die WLAN-Basisstation Time Capsule mit integrierter Harddisk, mit der sich die im Mac OS X 10.5 integrierte Continuous-Backup-Funktion Time Machine endlich nicht mehr bloss über eine direkt angeschlossene Harddisk, sondern auch übers Netz nutzen lässt.


Aufhorchen lassen die Zahlen zum iPhone: Laut Jobs werden täglich 20‘000 Stück verkauft, und der Anteil des Geräts am Smartphone-Markt beträgt in den USA mittlerweile 20 Prozent. Damit liegt das iPhone hinter dem Blackberry (rund 30%) auf Platz zwei.


Apple-Produkte sind aber längst nicht alles, was es an der Macworld Expo zu sehen gibt. Mehrere hundert Aussteller präsentieren in zwei von Besuchern überschwemmten Messehallen Produkte und Dienstleistungen rund um den Mac. Im Vergleich zu Schweizer IT-Messen fällt die riesige Anzahl von Ständen im Mini-Format auf, an denen kleine und kleinste Entwicklerfirmen ihre Erzeugnisse feilbieten.


Auch die Grossen fehlen jedoch nicht. Ein Beispiel ist Microsoft mit der 2008er-Version von Office für den Mac: Das runderneuerte Mac-Office wurde mit grossem Tamtam angekündigt und mit einer gigantischen Party gefeiert. Ein ausführlicher Test folgt in der nächsten InfoWeek-Ausgabe.

(ubi)


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