Ende Monat dreht sich im Sihlcity alles um Java: Vom 24. bis 28. Juni geht im neuen Zürcher Einkaufs-, Kongress- und Kulturpalast die Java-Konferenz Jazoon über die Bühne. Die Veranstaltung richtet sich an die europäische Java-Community – laut dem federführenden Veranstalter Keynode hat die Jazoon für Entwickler, IT-Architekten, IT-Entscheider und Consultants etwas zu bieten und informiert umfassend über die aktuellsten Trends und Entwicklungen in der Java-Welt.
Als Premiere wird an Jazoon zum Beispiel erstmals in Europa Suns neue Produktfamilie JavaFX präsentiert. Zwei Sun-Vertreter stellen am Mittwoch vormittag die auf Rich-Content-Anwendungen ausgelegte Scriptsprache JavaFX Script vor, diskutieren Themen wie Java auf Mobilgeräten, Web 2.0, Mashups und AJAX und beschäftigen sich mit dem Verhältnis zwischen herkömmlichem Java und Scripting.
Wie alle vergleichbaren Fachkonferenzen startet auch die Jazoon fast jeden Konferenztag mit einer Keynote. Das Programmko-mitee konnte dafür hochkarätige Referenten gewinnen, zum Beispiel Roy T. Fielding, seines Zeichens Chefwissenschaftler bei Day, Mitgründer des Apache-Projekts und Ko-Autor der Standards HTTP und URI. Er spricht am Dienstag unter dem Titel «A little REST and Relaxation» über Java-Applets und Web Services. Aus der Schweiz stammt der Mittwochs-Keynote-Speaker Erich Gamma von IBMs Zürcher Rational-Forschungslabor, der im Jazz-Projekt führend engagiert ist. Auch die übrigen Keynotes versprechen interessante Einsichten aus erster Hand. Den Anfang macht jedoch handfestes Lernen: Die Jazoon 2007 beginnt bereits am Sonntag, 24. Juni, mit einer Reihe von Tutorials. Die Themen reichen hier vom OpenOffice-Customizing per Java über das Testen von Web-Applikationen mit Open-Source-Tools bis zu auf den ersten Blick wenig artverwandter Materie: Zwei Tutorials bieten eine Einführung in
Microsoft Silverlight und stellen ASP.NET AJAX inklusive einer Betrachtung zur Interoperabilität zwischen der Java- und .NET-Welt vor – ein Thema, das auch sonst an der Konferenz mehrfach zur Sprache kommt.
Neben den Keynotes und Tutorials wartet die Jazoon in Form von «Technical Sessions» mit Expertenpräsentationen zu aktuellen Java-Trends, mit Live-Software-Demos sowie «Birds of a feather»-Sessions auf, bei denen die Teilnehmer in einem offenen, aber strukturierten Dialog selbst Themen zur Erörterung vorschlagen können. Die «Work in Progess»-Sessions stellen Java- und Open-Source-Projekte vor, die erst am Entstehen sind. Im Zentrum steht grundsätzlich immer der interaktive Dialog zwischen den Teilnehmern und Referenten. Zu den Konferenz-sessions kommt überdies eine Produkt- und Dienstleistungs-Expo mit rund drei Dutzend Ausstellern.
Auf der Website www.jazoon.com kann man sich als Konferenzteilnehmer registrieren. Ein Vollticket kostet 2000 Franken.
(ubi)