Stossgebet eines verzweifelten IT-Konsumenten
Stossgebet eines verzweifelten IT-Konsumenten
Es wäre ja amüsant, wenn es nicht so lästig wäre. Die Rede ist von Unzulänglichkeiten, mit denen die IT-Industrie ihre Produkte und die zugehörige Dokumentation ausstattet.
Manchmal kommt man beinahe zum Schluss, es geschehe mit voller Absicht - Entertainment included. Aller Vermutung nach dürften die unten geschilderten Nettigkeiten aber doch eher unfreiwillig passieren. Die Rangliste:
Platz 1: Die Software funktioniert nicht
Böse Zungen behaupten seit jeher, vor allem die grössten Softwarehersteller brächten ihre Erzeugnisse im Betastadium auf den Markt, um dann schon kurz nach der Einführung die ersten "Patches" oder "Service Packs" nachzuliefern, die von besonders frechen Anbietern sogar als "Updates" verkauft werden. Wohl nicht zuletzt deshalb kommen Studien zum Schluss, die dank Softwaregebrauch entstandene Produktivitätssteigerung werde durch ständiges Tunen, Reinstallieren und Aufpäppeln der eingesetzten Pakete grösstenteils wieder aufgefressen: Die Mitarbeiter arbeiten für die Software statt umgekehrt.
Interessanterweise trifft das Phänomen mehrheitlich die Softwarewelt. Die Produzenten von Hardware hätten viel zu viel zu tun, wenn sie ständig fehlerhafte Produkte austauschen müssten und sind deshalb vorsichtiger, bevor sie etwas an den User bringen. Gleiches gilt für die Welt ausserhalb der IT - keine Firma, die Beutelsuppen oder Golfschläger verkauft, könnte sich die laxe Art erlauben, mit der Softwareproduzenten ihre Ware vermarkten, es sei denn, sie liesse sich gerne von Sammelklägern beuteln und schlagen.