BizTalk bei Also ABC: Esperanto für Geschäftspartner unterschiedlicher Sprache

BizTalk bei Also ABC: Esperanto für Geschäftspartner unterschiedlicher Sprache

4. März 2002 - Mit EDIFACT-Meldungen lassen sich Geschäftsprozesse zwischen Hersteller und Partnern nicht optimal automatisieren. Bei Also ABC sorgt ein BizTalk-Server für universelle Verständigung.
Artikel erschienen in IT Magazine 2002/08

Ausschlaggebend war das Bedürfnis unserer Lieferanten, die Geschäfte vermehrt elektronisch abzuwickeln", merkt Geschäftsleiter Marc Schnyder zur Geschichte des BizTalk-Projekts beim Emmener Distributor und Logistikdienstleister Also ABC Trading an. Traditionell lief der Datenaustausch über EDIFACT-Meldungen ab, wozu Also ABC den GIES-Service von General Electric als externen Provider nutzte.



Das Problem von EDI: Trotz vermeintlichem Standard sind die Details der auszutauschenden Mitteilungen von Partner zu Partner unterschiedlich. "Jeder Hersteller sieht es leicht anders und hat andere Anforderungen an Also als Geschäftspartner." Die Problematik vieler unterschiedlicher Systeme macht es schwierig, den gesamten Workflow vom Bestellungseingang bis zur Auslieferung samt Rückmeldungen an Kunden und Lieferanten vollständig zu automatisieren - vor allem auch, weil nicht für jeden Business-Partner eine separate Schnittstelle von Hand programmiert werden soll.


Die Vision: Totale Integration

Das neue Konzept für den umfassenden E-Business-Verkehr wurde unter anderem durch das bestehende ERP-System von Also ABC bestimmt. Es handelt sich um OneWorld von J.D. Edwards (Schnyder: "Wir gehören zu denen, die nicht SAP fahren."). Auf Lieferanten- und Kundenseite dagegen sind die unterschiedlichsten Systeme im Einsatz: Das System muss Lieferantenbestellungen in den Formaten UN/EDIFACT, SAP-IDOC, JDE-Zfiles sowie XML verarbeiten können; auf Kundenseite kommen als zusätzliche Knacknuss die Also-eigenen Bestellsysteme VIS und IVIS hinzu.



Da das ERP-System allein diese Formatvielfalt nicht bewältigen kann, suchte das IT-Team von Also ABC nach einer optimalen Integrationslösung und fand sie im BizTalk Server von Microsoft.



Vor dem Entscheid für BizTalk, der im September 2000 fiel, wurden laut IT-Leiter Daniel Steiner zunächst insgesamt sechs Integrationsprodukte evaluiert; in die engere Auswahl kamen drei. "Die meisten Produkte kommen aber aus der Unix/EDIFACT-Welt und wurden irgendwie um XML-Funktionalität erweitert. BizTalk ist das einzige Produkt, das mit einer bequemen Schnittstelle zur Definition der Beziehungen zwischen Quell- und Zielsystem daherkommt und mit seinen Out-of-the-Box-Fähigkeiten umständliche Handarbeit unnötig macht."



Ebenfalls ausschlaggebend: Das Microsoft-Produkt BizTalk passt bestens in die bestehende, Windows-basierte Compaq-Serverfarm, wie Steiner feststellt: "Eine Integrationslösung auf Unix-Basis hätte nur schon vom internen Know-how her schlecht in unsere Landschaft gepasst." Dazu kommt, dass Also ABC mit Microsoft und Compaq bereits enge partnerschaftliche Beziehungen pflegte. Der Geschäftsleitung fiel es nicht schwer, dem Vorschlag der IT-Abteilung zu folgen und sich für BizTalk zu entscheiden.



 
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Anti-Spam-Frage Wieviele Fliegen erledigte das tapfere Schneiderlein auf einen Streich?
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