SAP macht auf vertikal


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/11

     

In Paris ging vergangen Woche die internationale SAP-Anwendermesse Sapphire 2006 mit über 8000 Teilnehmern über die Bühne. In seiner Keynote betonte CEO Henning Kagermann, SAP sei in Sachen Enterprise Services Architecture auf Kurs. Mit My SAP ERP 2005 habe das Unternehmen die weltweit erste Service-orientierte ERP-Suite (Enterprise Resource Planning) ausgeliefert. Die Walldorfer demonstrieren damit zwar Technologieführerschaft, doch erst 1600 Unternehmen weltweit haben bislang überhaupt den Wechsel vom früheren Paradepferd R/3 auf die MySAP-Business-Suite vollzogen.






Das dürfte mit ein Grund sein, weshalb SAP mit Vehemenz in das Geschäft mit kleinen und mittelgrossen Unternehmen (KMU) drängt. An der Eröffnungs-Pressekonferenz machte der SAP-Marketingchef Leo Apotheker denn auch kein Hehl daraus. «Wir wollen unseren Zielmarkt erweitern», verkündete er klipp und klar. Im Zentrum der Small-and-Medium-Enterprises-Strategie stünden sogenannte Microverticals, industriespezifische vertikale Lösungen, welche die KMU «out of the box» implementieren könnten, versprach er. Weltweit rund 10'000 Firmen sollen inzwischen die KMU-Suite Business One einsetzen.
CEO Kagermann nutzte den Anlass zudem, um Gerüchte über einen möglichen Verkauf des Unternehmens zu dementieren, die nach Äusserungen von Mitgründer Hasso Plattner die Runde gemacht hatten. «Wir sind eine unabhängige und starke Firma. Das ist das, was unsere Kunden möchten - und vor allem auch das, was wir in Zukunft sehen werden», so Kagermann.

(ubi)


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