Unabhängig und flexibel speichern

Unabhängig und flexibel speichern

26. November 2007 - Immer mehr Storage-Hersteller bieten auch für kleine und mittlere Unternehmen Storage Area Networks (SANs) an.
Artikel erschienen in IT Magazine 2007/21

Heute wird in jedem Unternehmen immer mehr Speicherplatz benötigt. Eine Möglichkeit, wie man alle seine Unternehmensdaten in einem Datenpool speichern kann, ist das Storage Area Network, kurz SAN. Diese Lösung galt bisher aber als teuer und kompliziert, weshalb viele kleinere und mittlere Unternehmen nicht darauf setzten. Seit einiger Zeit bieten verschiedene Storage-Anbieter aber auch vorkonfigurierte SAN-Komplettlösungen an. Diese sind nicht nur billiger, auch ihre Installation sowie Integration ans Netzwerk sind einfacher geworden. Deshalb empfehlen sich SANs nun auch preislich für KMU. Wir haben uns umgeschaut und präsentieren Ihnen in dieser Marktübersicht 13 SAN-Komplettlösungen von bekannten Herstellern.


Was ist ein SAN?

Bevor wir mit dem Vergleich der einzelnen Produkte anfangen, zuerst noch ein paar einführende Worte zum SAN. Ein SAN setzt sich prinzipiell aus vier Komponenten zusammen: Kabel, Host-Bus-Adapter, Switches und Server. Es ist ein Speichernetzwerk und kann mit dem Local Area Network (LAN) verglichen werden, nur dass es sich hier um ein Netzwerk zwischen Servern und von den Servern genutzten Speicherressourcen handelt.



Die Vorteile eines SAN gegenüber den üblichen Storage-Lösungen wie zum Beispiel NAS (Network Attached Storage) liegen vor allem darin, dass sie bei Zugriffen auf die Daten nicht zusätzlich das vorhandene LAN-System belasten, sondern in erster Linie ein unabhängiges eigenes Servernetzwerk. Zudem sorgen SANs für eine flexiblere Nutzung der Speicherkapazität und bieten eine sogenannte Desaster-Toleranz: Alle wichtigen Elemente können mehrfach (redundant) vorhanden sein. Ein weiterer grosser Vorteil des SAN ist die Virtualisierung der vorhandenen Plattensubsysteme – ein Thema, auf das wir im folgenden Schwerpunktartikel näher eingehen.



Die meisten SANs basieren auf einem FC-Protokoll (Fibre Channel), das die höchste Leistungs- und Verfügbarkeitsstufe bietet und die Server und Speicher mit einer Geschwindigkeit von zwei bis vier Gbit/s verbindet. Bald sollen auch bis zu 10 Gbit/s möglich sein. Weit­-verbreitet ist heute auch das iSCSI-Protokoll, das auf der TCP/IP-Technologie basiert und die Daten mit maximal einem GBit/s über normale Ethernet-Verbindungen wie LAN, WAN oder Internet sendet. Diese Systeme sind also noch nicht so schnell wie die FCs, obwohl erste Zehn-GBit-Netze schon im Einsatz sind. Weil sich die meisten IT-Experten mit der Ethernet-Technik aber bestens auskennen, setzen KMU bisher vor allem auf diese Technik.



Wie unsere Marktübersicht zeigt, gibt es einige SAN-Systeme, die von Haus aus beide Protokolle unterstützen. Ansonsten setzen die meisten auf das FC-Protokoll als Lösung. Hersteller wie beispielsweise Promise Technology, bei denen laut unserer Tabelle nur das iSCSI-Protokoll unterstützt wird, haben in ihrem Portfolio alle auch FC-Lösungen. Umgekehrt gilt das auch: N-TEC bietet beispielsweise auch eine iSCSI-Lösung an.

 
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